Göppingen Göppingen: Seitz erneut deutsche Turnkönigin

Göppingen/dapd. - Die 17 Jahre alte Mannheimerin setzte sich vor rund2.500 Zuschauern bei der 2. Qualifikation für dieWeltmeisterschaften in Tokio (7. bis 16. Oktober) mit 0,35 Punktengegen die Stuttgarterin Kim Bui durch. Dritte wurde Nadine Jaroschaus Detmold. Für die Höchstnote des Tages sorgte erneut die 36 Jahrealte Olympia-Zweite Oksana Chusovitina, die für ihren Sprung 15,05Punkte bekam.
Seitz: «Es war ein Riesenspaß»
«Die Nervosität war da, aber der Wettkampf an sich war einRiesenspaß», sagte Seitz, die nach einer leichten Verletzung erstvergangenen Dienstag das Training wieder voll aufgenommen hatte. Imdirekten Duell mit der EM-Dritten am Barren Bui zeigte Seitz einenstabilen, wenn auch nicht fehlerfreien Wettkampf. Bui war mit ihremzweiten Wettkampf nach einem Kreuzbandriss sehr zufrieden: «Schade,dass es nicht ganz gereicht hat, aber Elli hat es sich verdient»,sagte die 22-Jährige. Die Nominierung in den WM-Kader, denBundestrainerin Ulla Koch am Sonntagmorgen bekannt geben will,dürfte Seitz wie Bui und Jarosch sicher sein.
Jentsch' Sturz sorgt für faden Beigeschmack
Der Wettkampf in der Göppinger Arena musste zweimal unterbrochenwerden. Da der Stufenbarren nach der ersten Riege aufgrund einesDefekts abgebaut werden musste, wurde nach einer rund 15-minütigenPause am Ende der Damen-Konkurrenz ein fünfter Durchgang geturnt, indem 15 Turnerinnen am Barren antraten.
Für einen faden Beigeschmack hatte zuvor ein schwerer Sturz derLeipzigerin Tina Jentsch gesorgt. Die 22-Jährige war am Ende einerAkrobatik-Reihe am Boden auf den Kopf gestürzt, lange behandelt unddann in eine Klinik gefahren worden. Eine Diagnose steht noch aus.«Ich habe in dem Moment nicht hingesehen und versucht, mich weiterzu konzentrieren», sagte Seitz, die sich nach dem Wettkampf aberbesorgt um ihre Kollegin zeigte. «Ich hoffe so, dass es nicht soschlimm ist.»
Vor allem starke Zuckungen an den Beinen hatten die behandelndenÄrzte zunächst beunruhigt, allerdings soll Jentsch bei erstenUntersuchungen vor der Göppinger Arena bereits ihre Beine bewegt undGefühl in den Füßen verspürt haben. Entwarnung wollte aber nochniemand geben.
