Golf-German Masters Golf-German Masters: Toller Platzrekord für Schweden Jacobson
Pulheim/dpa. - Der schwedische Golfprofi Fredrik Jacobson hat zum Auftakt der 17. «Linde German Masters» mit einer fantastischen 60er Runde ohne ein einziges Bogey den Platzrekord auf dem Par 72 Kurs im Gut Lärchenhof bei Köln-Pulheim gleich um zwei Schläge verbessert. «Das war eine perfekte Traumrunde, wenn es läuft, dann geht fast alles von alleine», meinte der ehemalige Eishockey-Spieler aus Mölndal, der 2003 in Hongkong und in Portugal bisher zwei Turniersiege auf der Europa-Tour feiern konnte.
Die elf Deutschen unter den 132 geladenen Teilnehmern sind dagegen am Donnerstag mit Licht und Schatten bei dem mit drei Millionen Euro dotierten Europa-Turnier gestartet. Der Vorjahreszweite Alexander Cejka lag mit 70 Schlägen bis zum Mittag schon zehn hinter dem 28- jährigen Jacobson, der mit der besten Runde seiner Karriere auch den europäischen Tour-Rekord von bisher elf Profis einstellte. Zu diesen gehört auch Bernhard Langer seit seinen 60 Schlägen bei der German Masters 1997 in Motzen/Berlin. Der viermalige Turniersieger und Gastgeber Langer war bei herrlichem Spätsommerwetter erst um 13.20 Uhr auf die erste Runde gegangen.
«Gut gespielt, aber blöd gelaufen», fasste der 33-jährige Cejka das schwache Finish kurz zusammen, das ihm viele Plätze kostete. Bis zu seinem 15. Loch lag der derzeit beste deutsche Profi mit fünf Schlägen unter Platzstandard unter den Top Ten. Aber ein Bogey am siebten und ein Doppelbogey am letzten Loch machten Cejka ärgerlich, nachdem der Wahlmünchner erst vor einer Woche in USA den Start bei der Deer Classic verschlafen hatte, disqualifiziert worden war und unverrichteter Dinge seinen einwöchigen USA-Trip abbrechen musste.
«Man muss schon mindestens 22 oder 23 Schläge unter Par spielen, um hier zu gewinnen. Auch Jacobson schafft so eine Superrunde nicht jeden Tag. Ich habe den Sieg noch nicht aus den Augen verloren», versuchte Cejka dem Pech noch Positives für Freitag abzugewinnen. Der Nürnberger Tobias Dier und der noch vor drei Wochen bei der BMW Open in München auf Platz acht gelandete Marcel Siem (Düsseldorf) fielen wie der Nürnberger Jochen Lupprian weit ab.
Bei besten Bedingungen erfüllte dagegen der Südkoreaner K.J. Choi als Stargast und derzeit bester Asiate weltweit mit 63 Schlägen die hohen Erwartungen der Veranstalterbrüder Langer. Der 33-jährige zweimalige Sieger auf der US-Tour ist inzwischen auf Rang 37 in der Weltrangliste geklettert - einen Platz vor Cejka und zwei hinter Jacobson. Allein 23 Sieger dieser Europa-Tour-Saison und neun Ryder Cup-Spieler streiten sich in Pulheim um die Siegprämie von 500 000 Euro und eine fünfjährige Spielberechtigung.