Golf Golf: Bernhard Langer nominiert für den Ryder Cup

Eichenried/dpa. - Kapitän Bernhard Langer lässt sich bis zurletzten Minute Zeit bei der Wahl seiner Kandidaten für die beidenWild Cards im Ryder Cup gegen die USA. Erst am Sonntag wird der 46-jährige Schwabe gegen Mittag in München einfliegen, um gegen 18.30Uhr nach dem Finale der BMW Open in München-Nord Eichenried die 12Golfprofis zu nominieren, die vom 17. bis 19. September vor den TorenDetroits (Michigan) den Titel beim 35. Vergleich der Kontinente denTitel gegen die USA verteidigen sollen. Der Anhausener Langer hattewohlweislich auf einen Start bei dem Turnier vor seiner Haustürverzichtet, das er als einziges der drei deutschen PGA-Turniere bei14 Starts noch nie gewinnen konnte.
Das war der letzte Stand am Mittwoch 24 Stunden vor dem Start dermit 1,8 Millionen Euro dotierten BMW Open, die traditionsgemäß letzteQualifikationschance für den alle zwei Jahre wechselweise in Europaund USA stattfindenden Vergleich der Kontinente. Langer ist zur Zeitnoch in seiner Wahlheimat in Florida, um seine älteste Tochter Jackie(18) bei der Einschreibung in die Universität zu begleiten. Das istdem Familienmenschen Langer zur Zeit wichtiger, als sich - von denMedien verfolgt - ständig fragen zu lassen, wer denn eine der beidenPlätze seiner Wahl im Team bekommt.
«Es wird eine ganz harte Entscheidung, denn sechs bis acht Profishätten es verdient», hatte Langer erklärt. Padraig Harrington(Irland), Sergio Garcias (Spanien), Darren Clarke (Nordirland),Miguel Angel Jiménez (Spanien), Lee Westwood (England) und ThomasLevet (Frankreich) stehen als Spieler bereits fest. Vier können sichnoch mit dem höchsten Prämiengeld in München über die Europa-Preisgeldliste einen Platz sichern.
Der Vorjahreszweite Alexaner Cejka (München) war vor seinem erstenAbschlag am Donnerstag um 12.55 Uhr zusammen mit Westwood und Clarkeoptimistisch, eine Wild Card zu erhalten: «Wenn ich an BernhardsStelle wäre, würde ich mir und Colin Montgomerie eine geben.» Der 33-jährige gebürtige Tscheche sagte dies mit Augenzwinkern, ist abernach seinen letzten Top-Ten-Platzierungen in USA im Vergleich zuseinen Konkurrenten Luke Donald (England) oder dem SchottenMontgomerie im Vorteil.
«Wenn ich Erster oder Zweiter in München werde, habe ich eine ganzgroße Chance, aber das stärkste Team soll spielen», meinte Cejka, dervor kurzem noch mit Langer angeblich nur über «allgemeine Dinge»gesprochen haben will. Cejka ist seit einigen Monaten Nachbar derLanger-Familie in Boca Raton (Florida).