Gleinaer "Schleife" Gleinaer "Schleife": Bleibt Comeback eine Eintagsfliege?
Gleina. - "Eigentlich wollte ich etwa zwei Minuten schneller sein. Dann wäre ich Steffen auf den Fersen geblieben", sagte Mike im Ziel, das er nach 1:31:50 Stunden erreichte. Die rund achtwöchige Vorbereitung auf diese Meisterschaften vor der eigenen Haustür hätte ihm Spaß gemacht, gab der 32-Jährige zu. "Im Training war ich in einem lockeren Zehn-Kilometer-Test unter 45 Minuten geblieben. Da war ich guter Hoffnung, den Wettkampf in einer 1:29er-Zeit beenden zu können." Doch die relativ hohen Temperaturen am Sonnabend setzten ihm dann doch etwas mehr zu als erwartet. Sein durchschnittlicher Puls (165) lag etwa sechs bis sieben Schläge pro Minute höher als im Training. Das wirke sich dann schon negativ auf die gegangene Zeit aus, bemerkte Mike Trautmann.
Während sein Bruder Denis mit 1:35:53 Stunden im vor dem Comeback-Wettkampf selbst bemessenen Soll blieb, sich aber künftig wohl eher nicht mehr bei Geher-Wettkämpfen quälen will, schließt Mike nicht aus, bei den nationalen Titelkämpfen im kommenden Jahr erneut an den Start zu gehen. Diese Senioren-Meisterschaften könnten dann eventuell im traditionsreichen Naumburg am letzten April-Wochenende über die Bühne gehen. Das Organisationskomitee der Sporttage in der Domstadt hat sich jedenfalls dafür sowie auch wieder einmal für einen internationalen Norm-Wettkampf beworben. "Gerry Kley, der neue Präsident des Leichtathletik-Verbandes Sachsen-Anhalt, will uns in unserem Vorhaben unterstützen", berichtet Mario Brandt, der Organisationsleiter der Naumburger Sporttage. Das habe ihm der frühere Landes-Sozialminister und heutige Landtagsabgeordnete der FDP am Rande der Gleinaer "Schleife" zugesagt.
Knapp 240 Geher hatten am Sonnabend in Gleina für bunte Teilnehmerfelder gesorgt. Neben den Deutschen Meisterschaften der Senioren standen Staffelrennen (ohne Gleinaer Beteiligung) - hier setzten sich der SV Halle vor der LG Vogtland (3 x 1 km) und der Erfurter LAC vor den Dessauern (3 x 3 km) durch - sowie Wettkämpfe im Rahmen des Deutschen Geherpokals auf dem Programm. Einzige Vertreter des gastgebenden LGV im Nachwuchsbereich waren einmal mehr Matthias Rauhut und Lukas Winzer. Im 1-km-Wettbewerb der Schüler kamen sie auf die Plätze zwei (Matthias / 5:27 min) beziehungsweise vier (Lukas / 6:08). "Mit diesen Ergebnissen sind wir sehr zufrieden. Schließlich haben beide neue persönliche Bestleistungen aufgestellt und gut gekämpft", schätzt ihr Übungsleiter Mike Trautmann ein.
Am kommenden Sonnabend, 30. September, nehmen die Trautmann-Brüder und ihre Schützlinge gemeinsam am Rudelsburglauf in Bad Kösen teil. Der nächste Geherwettkampf für den LGV-Nachwuchs findet am 18. November in Erfurt unterm Hallendach statt.
Alle Ergebnisse der 24. "Schleife" der Geher findet man im Internet unter: