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Giro d'Italia Giro d'Italia: Norweger Kurt-Asle Arvesen gewinnt 10. Etappe

20.05.2003, 15:44
Der Blick aus der Vogelperspektive zeigt das kompakte Fahrerfeld des 83. Giro d'Italia auf der 3. Etappe. (Foto: dpa)
Der Blick aus der Vogelperspektive zeigt das kompakte Fahrerfeld des 83. Giro d'Italia auf der 3. Etappe. (Foto: dpa) dpa

Faenza/dpa. - Gilberto Simoni, vor zwei Jahren Gewinner des Giro d'Italia, hat sich am Dienstag durch einen Überraschungs-Angriff das Rosa Trikot des Gesamtführenden bei der Italien-Rundfahrt geholt. Der bisherige Spitzenreiter Stefano Garzelli (ebenfalls Italien) fiel im Ziel der 10. Etappe mit Sekunden-Rückstand auf Rang zwei zurück. Den Tagessieg nach 213 km in Faenza holte der Norweger Kurt-Asle Arvesen vom dänischen Fakta-Team. Platz drei in der vierköpfigen Ausreißergruppe sicherte Simoni zusammen mit acht Sekunden Zeitgutschrift die Führung im Gesamtklassement, die im Moment nicht mehr als ein Prestige-Erfolg ist, weil die schweren Alpen-Etappen alle noch bevorstehen.

Die Etappe von Montecatini nach Faenza mit dem Achterbahn-Profil hatte es in sich. Beim letzten Anstieg 30 km vor dem Ziel wagte Simoni, im Vorjahr wegen Kokain-Konsums vom Giro ausgeschlossen und im Verfahren danach frei gesprochen, einen Angriff auf das Rosa Trikot. Die letzten 23 km auf ebener und abfallender Strecke nahmen der Italiener und drei Mitstreiter in einer Spitzengruppe mit 42 Sekunden Vorsprung auf Garzelli, den Gerolsteiner-Kapitän Georg Totschnig (Österreich) und weitere Fahrer in Angriff. Im Ziel hatte der verbissen fahrende Simoni 26 Sekunden Vorsprung auf die Garzelli- Gruppe.

Mit mehreren Minuten Zeitverlust erreichte der große Triumphator vom Vortag, Weltmeister Mario Cipollini, das Ziel. Einen Tag nachdem «Super-Mario» den Uralt-Rekord Alfredo Bindas geknackt und die Zahl seiner gesamten Etappenerfolge auf 42 in 14 Jahren geschraubt hatte, war nicht an einen Massensprint zu denken. Die zweitlängste Etappe am Mittwoch über 222 km von Faenza nach Dona di Piave ist flach wie ein Brett und damit sicher nach dem Geschmack Cipollinis, der auch am Dienstag noch die Ausladung zur Tour de France verdauen musste.