Fußball-Oberliga Fußball-Oberliga: Sachsen Leipzig plant schon die Regionalliga
Halle/MZ/gs. - HFC gegen Sachsen Leipzig - jede Menge Erinnerungen an unzählige Spiele der DDR-Oberliga (damals Chemie gegen Chemie) werden wach. Am Sonntag ab 14 Uhr stehen sich beide Mannschaften mit klaren Ausgangspositionen im Kurt-Wabbel-Stadion gegenüber. Die Traditionsmannschaft aus Leipzig-Leutzsch will im Sommer unter allen Umständen Erster sein und in die Regionalliga aufsteigen, der HFC gegen den aktuellen Tabellenführer so gut es geht bestehen und ein Jahr später in Liga drei folgen.
Fristgemäß werden die Sachsen am Montag ihre Lizenz beim DFB einreichen. "Die Unterlagen liegen noch bei den Wirtschaftsprüfern. Am Wochenende werden sie nach Frankfurt gebracht", erklärt Sachsen-Präsident Christian Rocca. Rund 1,9 Millionen Euro soll der Etat für Liga drei betragen, allein eine Million ist für Spielergehälter veranschlagt. Trotz fest kalkulierter Zuschauereinnahmen (Schnitt 4500 Fans pro Spiel), Sponsoren- und Fernsehgeldern ist für das ehrgeizige Ziel eine Bankbürgschaft von etwa 200000 Euro notwendig.
Der Regionalliga-Aufstieg ist für die Sachsen schon fast lebensnotwendig, weil nach dieser Saison nur noch eine Mannschaft von der Stadt Leipzig unterstützt wird. Dabei fehlen im laufenden Etat noch rund 50000 Euro. Rocca beunruhigt das keineswegs. "Wir haben noch Heimspiele gegen Jena und Plauen. Mit den Zuschauereinnahmen ist das Loch fast gestopft."
Schaffen die Sachsen tatsächlich den Aufstieg, hätten sie ein neues Problem: den langsamen Abschied vom geliebten Alfred-Kunze-Sportpark. Das neue Zentralstadion wird im Frühjahr 2004 fertig und dort soll Fußball in der zweiten Bundesliga gespielt werden. Rocca: "Die nächste Spielzeit spielen wir auf jeden Fall noch in Leutzsch. Alles weitere werden wir mit den Stadionbetreibern besprechen."