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Fußball-Oberliga: HFC - Gotha 1:0 Fußball-Oberliga: HFC - Gotha 1:0: Heimsieg wird teuer erkauft

Von Klaus Blumtritt 06.04.2003, 20:32

Halle/MZ. - "Der Sieg wurde teuer erkauft", kommentierte Trainer Dirk Mankowski die Hiobsbotschaft. Und Vater Jürgen Geidel meinte traurig: "Marcel hatte nach seiner langen Pause gerade den Anschluss gefunden. Wahrscheinlich ist der Junge umgeknickt, er weiß es selbst nicht genau. Jedenfalls ist es besser, wenn gleich operiert wird."

Als das Malheur passierte, hatte Geidel wieder einmal seine Allround-Fähigkeiten unter Beweis stellen müssen. Er wechselte nach der Halbzeitpause aus dem Mittelfeld auf die Verteidiger-Position, wo er laut Trainer anstelle von Marko Schädlich "durch seine spielerischen Fähigkeiten für mehr Konstruktivität nach vorn sorgen sollte". Er hätte für den etatmäßigen Manndecker zu diesem Zeitpunkt aber genauso "acht andere Spieler auswechseln können", meinte Mankowski nach der Partie, die HFC-Urgestein Klaus Hoffmann als Not gegen Elend titulierte.

Gotha erspielte sich mit dem böigen Wind im Rücken durch Thomas Nowacki (6.) zwar die erste Chance der Partie, "doch mehr war es auch nicht, so dass für uns höchstens ein Punkt möglich war", gestand Wacker-Trainer Olaf Kalkuhl. Der Gastgeber selbst benötigte eine reichliche halbe Stunde, bis Enrico Kricke mit einem Heber an den Pfosten und Mariusz Kurzeja mit seinem gescheiterten Nachschuss für Torgefahr sorgten.

In der zweiten Spielhälfte erlebten die 1 045 frierenden Zuschauer mit Windeshilfe zwar ein "Halbes" in Richtung Gästetor, "aber weil wir schon im Aufbau viele Fehler produzierten, hielten sich die Möglichkeiten in engen Grenzen", monierte Mankowski und stellte klar: "Die Windverhältnisse muss man einfach cleverer nutzen. Es wurde nicht verstanden, rechtzeitig auf den letzten Gothaer Mann draufzugehen." Eher gelten lassen wollte der Coach die derzeitigen Probleme mit zahlreichen angeschlagenen Spielern, die sich wie Kricke "von Spiel zu Spiel schleppen". Personelle Auffrischung für die nächste Saison tut Not, wobei möglicherweise auch ein neuer Rechtsaußen gesucht werden muss. "Ich warte jetzt auf das konkrete Duisburger Angebot", sieht Rene Stark Zeichen der bevorstehenden Trennung.