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Fußball Fußball: «Fisch» sagt VfB Tschüss

Von Ralf Kandel 23.04.2007, 16:00

Sangerhausen/MZ. - Nein, es war wahrlich nicht das Wochenende des VfB Sangerhausen. Nicht nur die erste Heimniederlage in der Saison 06 / 07 sorgte bei Spielern und Fans des VfB für lange Gesichter, auch einige andere Geschehnisse im Umfeld der mit 0:1 verlorenen Partie gegen Preußen Magdeburg sorgten für viel Gesprächsstoff.

Hering wechselt

Eine Personal-Entscheidung stand dabei vor allem im Blickpunkt. Die Wechsel-Absichten von Christian Hering machten auf den Rängen im Friesenstadion am Sonnabend die Runde. Nach MZ-Informationen steht nun endgültig fest, dass "Fisch" am Saison-Ende den VfB verlässt und aus beruflichen Gründen nach Merseburg wechselt. Mit dem 26-jährigen Mittelfeld-Motor verliert der VfB einen Akteur, dessen nimmermüder kämpferischer Einsatz ihn zu einem Publikumsliebling in Sangerhausen werden ließ.

Wer die Lücke von Hering schließen soll, steht dagegen noch nicht fest. Auch angesichts des greifbar nahen Aufstiegs hält man sich beim VfB-Präsidium nach wie vor bedeckt über eventuelle Zugänge.

Ebenfalls noch in der Schwebe sind die Vertragsverlängerungen mit Trainer Bernd Nemetschek und den Spielern, deren Kontrakte weitestgehend nur für die Verbands-, nicht aber für die Oberliga gelten.

Um ein Oberliga-Team auf die Beine zu stellen, das wenigstens einigermaßen mithalten kann, ist schnellstens Handlungsbedarf gefragt.

Zwei Verletzte

Apropos Oberliga. Auf dem Weg zur anvisierten Meisterschaft und dem Oberliga-Aufstieg muss der VfB, zumindest am Sonnabend im Heimspiel gegen Braunsbedra, auf einige Stammspieler verzichten. Milan Janecek, mit 16 Saisontreffern erfolgreichster Torschütze im VfB-Team, ist nach seiner gelb-roten Karte gesperrt.

Während seine Rückkehr ins Team danach kaum gefährdet scheint, sieht es bei zwei anderen Akteuren weitaus düsterer aus. Sergej Maherovych zog sich eine Muskelverletzung zu. Ob und wie lange er möglicherweise ausfällt, ist noch ungewiss.

Noch schlimmer erwischte es Martin Gliniorz. Der Sangerhäuser Abwehrrecke, der gegen die Preußen erstmals wieder in der Startformation stand, brach sich im Spiel gegen Magdeburg bei einem Kopfball-Zweikampf die Nase. Blutüberströmt wurde er auf der Bank des VfB behandelt und kehrte kurz darauf sogar noch einmal auf das Spielfeld zurück. Erst am Sonntag ließ er sich im Krankenhaus die Nase richten. Der sportliche Ehrgeiz des VfB-Akteurs ist zwar aller Ehren wert, doch fehlt im Stadion ganz einfach ein ausgebildeter Arzt, um alle Eventualitäten auszuschalten. Zumindest bei Verbandsliga-Duellen sollte doch ein Mediziner vor Ort sein, nicht auszudenken, wenn ein Spieler oder einer der Fans einmal in eine lebensbedrohliche Situation gerät.

Im nächsten Heimspiel trifft der VfB Sangerhausen am Sonnabend ab 15 Uhr auf das Tabellen-Schlusslicht Braunsbedra.