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Freischaffende Kunst Freischaffende Kunst: Wüstenlandschaft ziert den Raum

Von Klaus-Dieter Kunick 08.06.2001, 14:32

Hohenmölsen/MZ. - "Ich habe an jedem Objekt, das ich male, immer noch Herzklopfen", verriet Jenny Daene. Die 29-Jährige machte ihr Hobby, die Malerei, 1997 zum Beruf. Auf kunstvolle Art versteht sich. Nicht von ungefähr nennt sich ihre Firma "á la art". Die freischaffende Künstlerin aus Friedensdorf bei Merseburg, lernte einst den Beruf einer Werbegrafikerin. Mehr oder weniger malte sie schon immer. "Als Kind sehr gern Blumen", merkte sie an. "Angefangen hat meine Selbstständigkeit dann mit dem Malen von Bildern", erzählte sie. Die habe sie auf Ausstellungen gezeigt und auf Märkten verkauft. In Gröbers erledigte sie unter anderem einen Auftrag im Standesamt. Dort malte sie passend zum Raum die Bilder. Aber auch Hotels und Gaststätten zählten zu ihren Kunden.

"Das wurde bis jetzt gut angenommen", merkte die junge Frau an. "Bekannte und Freunde wollten dann eine Wand bemalt haben. Ich habe zudem auch freie Flächen gesucht, wo ich erst einmal probieren kann", sagte sie. Und da sich das ebenfalls gut anließ, widmet sie sich nun auch der Wandmalerei. Seit Mittwoch dieser Woche hat Frau Daene im Reisebüro Borlach im Kirschbergcenter in Hohenmölsen ihre Zelte aufgeschlagen. Dort entsteht an einer sechs mal drei Meter großen Wand eine Wüstenlandschaft. Reiseverkehrskauffrau Anette Kleeberg meinte, dass viele Passanten stehen bleiben und sich erkundigen, was das werden solle.

"Einige kommen herein und sagen, dass ihnen das sehr gut gefällt", berichtete sie weiter. "Ich habe mir zunächst eine Skizze angefertigt, wie das Bild aussehen soll", meinte Frau Daene. Sie male zuerst den Hintergrund, während sie sich um die Details zum Schluss kümmere. Wird das Ganze schon zur Routine? "Nein", erklärte sie, "auf keinen Fall." Jede Arbeit betrachte sie als Herausforderung. "Ich muss immer ein bisschen zu tun haben und variabel sein", erzählte sie. Und sie belegt das. Da sie im Winter die Wandmalerei nicht in dem Maße ausüben könne, befasse sie sich außerdem mit der Werbung. Firmenschilder und -logos, Briefpapier und Aufkleber zählten beispielsweise dazu. "Das, was ich tue, spricht sich herum. Die Mundpropaganda ist für mich wichtig", fuhr sie fort. "Also bis jetzt waren alle Kunden zufrieden", berichtete sie, "was mich natürlich freut." In der nächsten Woche ist Frau Daene dann in einem Kindergarten zu finden. Dort wird ebenfalls eine Wand mit Kindermotiven bemalt.