1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Frauen-Handball: Frauen-Handball: Landsberg hat zu wenig Spielerinnen im Kader

Frauen-Handball Frauen-Handball: Landsberg hat zu wenig Spielerinnen im Kader

01.08.2003, 20:07

Halle/MZ/leo. - Doch dank glücklicher Umstände - durch diverse Nichtmeldungen war ein Oberliga-Startplatz frei - witterten die Landsbergerinnen Morgenluft. Prompt wurde beim Landesverband fristgerecht und für alle Fälle erneut das Startrecht für die vierthöchste Spielklasse beantragt. Das Reglement war auf Seiten der Saalkreisler. Der frei gewordene Platz wurde dem Absteiger zugestanden. Alles schien gut.

Bis der SSV merkte, dass schlicht weg nicht genügend Spielerinnen zur Verfügung standen. Schon in der alten Serie hatte das Team Personalprobleme. Nun waren drei weitere Abgänge zu verzeichnen. "Wir hätten mit neun Spielerinnen in die Saison gehen oder neue heranholen müssen. Andernfalls gab es nur die Möglichkeit, unsere Meldung für die Oberliga zurückzuziehen", erklärt Abteilungsleiter Steffen Müller. Also versuchte der SSV zunächst, frische Kräfte zu verpflichten. Etwa durch eine angestrebte Kooperation mit Delitzsch. Diese scheiterte jedoch, weil auch Concordia nicht genügend Spielerinnen besaß. Überlegungen, das Team mit Juniorinnen aufzufüllen, wurden verworfen. Der Nachwuchs sollte nicht verheizt werden. "Wir hätten noch vier, fünf oberligataugliche Frauen gebraucht, aber da gab es keine Chance", erläutert Müller.

Die Konsequenzen wurden Ende Juni gezogen, der Oberliga-Startplatz freigegeben. "Weil wir eben quantitaiv und qualitativ nicht stark genug waren. Keinesfalls, weil wir es uns finanziell nicht mehr hätten leisten können", widerspricht der Abteilungsleiter derartigen Vermutungen. "Es geht weiter, wir starten nun in der Bezirksliga."

Das ist nunmehr die einzige Spielklasse der Region unterhalb der Oberliga. Also das Parkett, auf dem sich die Landsbergerinnen, sportlich gesehen, ohnehin hätten betätigen müssen. Durch den vergeblichen Kampf um Liga vier nun allerdings mit noch einigen Spielerinnen weniger. Müller: "Nach dem definitiven Rückzug gab es erneut Abmeldungen." Zum Nutzen des TSV Halle-Süd etwa, der mit Grit Waschkowitz und Dana Graber zwei Landsbergerinnen begrüßen konnte.