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Frauen-EM 2005 Frauen-EM 2005: Grandioses 5:0-Torfeuerwerk zum EM-Auftakt

Von Frank Thomas 27.03.2003, 16:59
Während des EM-Qualifikationsspieles der Frauen- Fußball-Nationalmannschaft gegen Schottland im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion fallen die deutsche Spielerin Kerstin Stegemann (M) und zwei Schottinnen über die schottische Torfrau Gemma Fay. (Foto: Ralf Hirschberger dpa)
Während des EM-Qualifikationsspieles der Frauen- Fußball-Nationalmannschaft gegen Schottland im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion fallen die deutsche Spielerin Kerstin Stegemann (M) und zwei Schottinnen über die schottische Torfrau Gemma Fay. (Foto: Ralf Hirschberger dpa) dpa

Potsdam/dpa. - Titelverteidiger Deutschland ist am Donnerstag mit einem Torfeuerwerk in die Qualifikation zur Frauen- Europameisterschaft 2005 gestartet. Beim 5:0 (2:0)-Erfolg in Potsdam über das total defensiv eingestellte schottische Team war Stürmerstar Birgit Prinz in ihrem 100. Länderspiel eine der überragendenden Figuren der deutschen Elf. Die 25-jährige Frankfurterin brach in der 25. Minute per Elfmeter den Bann und war nach 69 Minuten mit einem herrlichen Flugkopfball erfolgreich. Die weiteren Treffer für die Mannschaft von Bundestrainerin Tina Theune-Meyer gingen auf das Konto von Stürmer-Kollegin Inka Grings (40., 58., 65.).

«Wir waren sehr druckvoll und haben uns viele Chancen erarbeitet», sagte Bundestrainerin Tina Theune-Meyer. «Das einzige Manko war, dass wir das Durcheinander im Strafraum der Schottinnen nicht konsequenter genutzt haben.» Ihren Spielerinnen attestierte sie insgesamt eine Leistungssteigerung gegenüber den letzten Begegnungen.

Die Schottinnen machten es den Gastgeberinnen leicht. Die Gäste, die zuvor noch nie ein Länderspiel gegen Deutschland bestritten hatten, mussten ab der 33. Minute mit zehn Spielerinnen auskommen, da Mittelfeld-Akteurin Donna James wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote-Karte sah. Vom Star Julie Fleeting, die in 75 Spielen zuvor 63 Tore erzielt hatte, war vor 4783 Besuchern nichts zu sehen.

Nach abwartenden Beginn von beiden Seiten trug nach einer knappen halben Stunde die zunehmende Überlegenheit der deutschen Frauen erste Früchte. Als Bettina Wiegmann in ihrem 143. Länderspiel nach schönem Solo im Strafraum zu Fall gebracht wurde, verwandelte Birgit Prinz den fälligen Elfmeter. Mit ihrem zweiten Treffer erzielte sie ihren insgesamt 47. Länderspieltreffer, womit sie nach Heidi Mohr (83 Tore) auf Platz zwei in der Rangliste der erfolgreichsten deutschen Fußballerinnen vorrückte.

Auch das 2:0 durch Inka Grings war durch ein Glanzsolo vorbereitet worden. Außenverteidigerin Linda Bresonik tankte sich an drei Abwehrspielerinnen bis zur Grundlinie durch, ihre Eingabe verwertete Grings ohne Mühe (40.). Die Duisburgerin war es auch, die nach der Pause zunächst zwei glasklare Chancen vergab (55./57.), dann aber das Glück auf ihrer Seite hatte, als ihr Schuss von der Strafraumgrenze unhaltbar zum 3:0 abgefälscht wurde (58.). Nur sieben Minuten später gelang ihr aus Nahdistanz sogar das 4:0 (65.).

Schon vor der Partie hatte Tina Theune-Meyer angekündigt, nach den recht torarmen Test-Partien gegen die Spitzenteams aus China, den USA und Norwegen gegen die Schottinnen mehr auf die Offensive zu setzen. Mit fünf Sturmtreffern gelang dieses Vorhaben eindrucksvoll. Auch in den kommenden Spielen der Gruppe 4 gegen die Ukraine, Tschechien und Portugal gelten die deutschen Frauen als Favoriten.

Während des EM-Qualifikationsspieles der Frauen-Fußball-Nationalmannschaft gegen Schottland im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion kämpfen Renate Lingor (l) und die schottische Nationalspielerin Michelle Barr um den Ball. (Foto: Ralf Hirschberger dpa)
Während des EM-Qualifikationsspieles der Frauen-Fußball-Nationalmannschaft gegen Schottland im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion kämpfen Renate Lingor (l) und die schottische Nationalspielerin Michelle Barr um den Ball. (Foto: Ralf Hirschberger dpa)
dpa