Frankfurter Testcenter kann Kapazitäten steigern

Frankfurt/Main - Das Zentrum für kostenlose Corona-Tests am Frankfurter Flughafen könnte laut dem Deutschen Roten Kreuz seine Kapazitäten jederzeit ausbauen. Das Testcenter wird vom DRK betrieben. „Wir können jederzeit aufstocken”, sagte Benedikt Hart, Leiter des DRK-Testzentrums am Flughafen, der Deutschen Presse-Agentur. Seit Samstag gilt eine Testpflicht für Rückkehrer aus Risikogebieten.
Das DRK-Testcenter ist seit 30. Juli in Betrieb. Seither seien knapp 8000 freiwillige Tests durchgeführt worden, sagte Hart, in den letzten Tagen etwa 1700 bis 1800 täglich. Das Testzentrum ist von 5.30 bis 23.00 geöffnet, gearbeitet wird in zwei Schichten, bis zu 30 Mitarbeiter pro Schicht sind im Einsatz. Mit Stellenanzeigen sucht das DRK nach weiteren Kräften - mit Erfolg. „Wir haben sehr viele Bewerber”, sagte Hart.
Je nach Tageszeit kann es zu Wartezeiten kommen. In Hauptlastzeiten hätten die Kunden in der vergangenen Woche eineinhalb Stunden gewartet, in Randzeiten nur 20 Minuten. „Der Flaschenhals ist die Registrierung”, sagte Hart. Aktuell gebe es 12 Registrierungsplätze, sie könnten auf 20 aufgestockt werden. „Der Abstrich geht dann schnell.” Bisher sind sieben Kabinen vorhanden, 15 sind Hart zufolge möglich. Wenn der Test vor 15 Uhr erfolgt, bekomme man das Ergebnis in der Regel noch am gleichen Tag. Wer danach kommt, erfährt das Ergebnis meist bis 12 Uhr am nächsten Tag. Maximal dauert die Auswertung 24 Stunden. Die Tests sind kostenlos.
Neben dem DRK-Zentrum bietet auch das Unternehmen Centogene am Frankfurter Flughafen Covid-19-Tests an. Beide Abstrichzentren befinden sich im Übergang zwischen dem Terminal 1 und dem Fernbahnhof. Bei Centogene kosten die Tests zwischen 59 und 139 Euro. Die Ergebnisse liegen laut Homepage nach acht bis zehn Stunden vor - oder im Fall des teureren Tests nach etwa vier Stunden. Das kommerzielle Testcenter ist von 6.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Die Homepage warnt vor Wartezeiten bis zu zwei Stunden.
Reisende, die aus Risikogebieten kommen, werden zunächst an das DRK-Center verwiesen. „Wir sind zuständig, die Verordnung umzusetzen”, sagte Hart. Grundsätzlich führe aber auch Centogene kostenlose Tests durch, sagte Vorstand Volkmar Weckesser. Mitarbeiter würden die Menschen dorthin lenken, wo es gerade schneller voran gehe. „Wir haben ein sehr kooperatives Miteinander”, sagte Weckesser. Zur Zeit seien von den durchgeführten Tests 0,9 Prozent positiv. „Wir sind gespannt, wie groß der Ansturm wird.” (dpa/lhe)