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Formel 1 Formel 1: Kerpen-Brüder erstmals zusammen in Reihe eins

30.03.2001, 15:10

Sao Paulo/dpa. - Michael Schumacher konnte bei seiner überlegenen Bestzeit in 1:13,780 Minuten auf dem 4,309 km langen Berg-und-Tal-Kurs eine stolze Serie fortsetzen und zugleich eine schwarze Serie beenden. Der Ferrari-Star feierte seine siebte Trainingsbestzeit in Folge und seine erste Pole-Position im Autodromo Jose Carlos Pace. «Wir sind generell in guter Verfassung und haben das beste Auto im Feld. Es gibt keinen Grund, warum wir hier nicht gewinnen sollten», meldete der Top-Favorit Ansprüche auf seinen siebten Sieg in Serie am Sonntag (Start: 19.00 Uhr MESZ/live in RTL und Premiere World) an.

Neben den McLaren-Mercedes mit Dauerkonkurrent Mika Häkkinen als Drittem hat der Rheinländer auch seinen Bruder ganz oben auf der Rechnung. «Ralf macht uns das Leben immer schwerer. Es wird interessant, wie wir das am Start aussortieren.» Ralf Schumacher, der 0,310 Sekunden Rückstand aufwies, freute sich über seine Top- Leistung. «Nach Malaysia waren wir heute wieder in der Lage, an die Ferrari ranzufahren», sagte der Williams-BMW-Pilot aus Kerpen. «Ich hoffe nur, dass ich mich nicht wieder gleich in der ersten Runde drehe wie im Vorjahr.» BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger wies darauf hin, dass das Team im 20. Qualifying erstmals in der ersten Startreihe steht: «Das ist sehr motivierend.»

Angesichts dieser Hochspannung versprechenden Ausgangslage wurden sofort Erinnerungen an die verhängnisvolle Startkollision der beiden Schumachers auf dem Nürburgring 1997 wach. Damals hatte Ralf seinen Bruder im drittletzten Saisonlauf von der Strecke «geboxt» und so letztendlich um den WM-Titel gebracht. Der Champion hofft, dass ihm eine Wiederholung erspart bleibt. Vor dem Brasilien-Grand-Prix liegt Michael Schumacher nach seinen beiden Siegen in Australien und Malaysia mit dem Maximum von 20 Punkten klar an der Spitze der WM- Wertung. Mit je zehn Zählern Rückstand folgen sein Teamkollege Rubens Barrichello, am Samstag Sechster, und David Coulthard (Fünfter) im zweiten Silberpfeil gemeinsam auf Platz zwei.

Häkkinen, zuletzt drei Mal in Folge in Sao Paulo «Pole-Man», ertrug seine Niederlage äußerlich gefasst. «Ganz einfach: Die beiden waren schneller. Wir haben noch nicht die richtige Balance gefunden. Aber das Ergebnis ist trotzdem o.k.», sagte der Finne. Mercedes- Motorsportchef Norbert Haug meinte: «Wir haben einen Schritt nach vorn gemacht. Mika ist weniger als eine halbe zehntel Sekunde von der ersten Reihe entfernt. Im Rennen ist alles für uns drin.»

Im Mönchengladbacher Stadtduell hatte Heinz-Harald Frentzen die Nase vor Nick Heidfeld. Der 33 Jahre alte Jordan-Pilot kommentierte seinen achten Rang in 1:14,633 Minuten emotionslos: «Das war das Limit.» Heidfeld feierte im Sauber-Petronas als Neunter sein bislang bestes Qualifikations-Resultat.