Formel 1 Formel 1: Kein Comeback für Michael Schumacher
Hamburg/dpa. - «Michael hat keinerlei Intentionen, ins Cockpitzurückzukehren», sagte die langjährige Pressechefin des Kerpeners derDeutschen Presse-Agentur dpa am Mittwoch. «Er fühlt sich pudelwohl inseinem jetzigen Leben. Er hat die Entscheidung nie bereut.»
Die Fachzeitschrift «Auto Bild motorsport» spekuliert in ihrer amFreitag erscheinenden Ausgabe, Schumacher könnte noch in dieserSaison ins Ferrari-Cockpit zurückkehren. Die Scuderia denke schon aneinen Fahrerwechsel für den erfolglosen Finnen Kimi Räikkönen - undSchumacher an sein Comeback am Steuer. «Michael Schumacher hat dasaktuelle Auto F2007 längst schon getestet», schreibt die Zeitung. «Daist nichts dran. Michael hat definitiv dieses Auto nicht gefahren»,betonte Kehm.
Für Manager Willi Weber sind die Gerüchte «absoluter Schwachsinn».Schumacher werde nicht ins Ferrari-Cockpit zurückkehren, «weil ernicht mehr fahren wird!», sagte sein langjähriger Wegbegleiter amMittwoch in einem Interview von «Sport Bild online». Schumacher habeden F2007 auch nicht auf der Ferrari-Hausstrecke in Maranellogetestet, versicherte Weber: «Genau so ein Blödsinn.»
Räikkönen fährt seit dieser Saison für Ferrari, seinem früherenArbeitgeber McLaren-Mercedes im roten Renner aber nur hinterher. Insieben WM-Rennen sammelte der Finne erst 32 Punkte und liegt als WM-Vierter damit schon 26 Zähler hinter Spitzenreiter Lewis Hamilton imdominierenden Silberpfeil. Von sieben Trainingsduellen mit seinembrasilianischen Teamkollegen Felipe Massa konnte der glück- underfolglose Räikkönen nur zwei für sich entscheiden. Ferrari (71Punkte) liegt auch in der Konstrukteurs-WM klar hinter McLaren-Mercedes (106) zurück.
«Ich weiß, welche Ressourcen Ferrari hat und wie sie arbeiten»,meinte Weber. Die Saison sei noch lang, die WM noch nichtentschieden. Schon beim nächsten Rennen in Magny-Cours könne allesanders sein.
Als weitere mögliche «Ersatzmänner» für Räikkönen brachte «AutoBild motorsport» Nico Rosberg (Williams) und Doppel-WeltmeisterFernando Alonso (McLaren) ins Spiel. Beide seien aber «eher für 2008als für sofort denkbar. Dagegen ist Schumi schon beim nächsten Rennenin Magny-Cours einsetzbar.»
Michael Schumacher, der Anfang des Jahres 38 Jahre alt wurde,hatte sich nach seinem letzten Rennen am 22. Oktober 2006 aus derFormel 1 verabschiedet. Für die Scuderia Ferrari ist der siebenmaligeWeltmeister seither als Berater tätig. Ein Comeback als Formel-1-Pilot hatte Schumacher immer ausgeschlossen. Medienberaterin Kehmversichert: «Er hat seit seinem Rücktritt gesagt, dass er diesesKribbeln nicht mehr spürt.»
«Ferrari enttäuscht schon wieder - und manch einer träumt vonSchumacher», hatte die italienische Zeitung «Il Secolo XIX» nach demUSA-Grand-Prix in Indianapolis mit Platz drei für Massa und Rang vierfür Räikkönen geschrieben. Bei diesem Traum dürfte es bleiben.