Formel 1: Formel 1: Button fordert Vettel heraus

Hannover/dpa. - Die Besucher eines Sponsoren-Standes seines McLaren-Teams halten dies im ersten Moment noch für einen flapsigen Spruch. Doch schnell wird klar: Der 32 Jahre alte Brite meint dies völlig ernst. «Ich kann kaum erwarten, dass es los geht. Wir hatten bei McLaren einen wirklich fantastischen Winter. Die Jungs haben großartig am neuen Auto gearbeitet», sagt Button knapp zwei Wochen vor dem Saisonstart im australischen Melbourne.

Vorher ist der Teamkollege von Lewis Hamilton noch einmal nach Deutschland gekommen. Eigentlich, um launig über die mannigfachen Anforderungen zu plaudern, denen ein Formel-1-Fahrer während eines Rennens ausgesetzt ist. Aber Button nutzt den Abstecher auch, um in Vettels Heimat eine Botschaft an den Doppel-Weltmeister und sein zuletzt so dominierendes Team Red Bull zu richten.

«Red Bull hat einen fantastischen Job gemacht. Und jeder weiß, dass Designer Adrian Newey ein Genie ist», sagt Button. Aber: «Wir haben sie in den vergangenen beiden Jahren zu wenig herausgefordert. Ich denke, das wird dieses Jahr anders sein. Und ich will sie mal sehen, wie es ist, wenn sie unter Druck sind.»

Geht es nach Button, müssen sich Vettel und Red Bull dieses Jahr vorsehen. Dazu habe auch die Formel-1-Rückkehr von Ex-Champion Kimi Räikkönen zu Lotus beigetragen. «Ich denke, wir erleben in diesem Jahr die stärkste Formel 1 aller Zeiten. Die bislang letzten sechs Weltmeister gehen alle in dieser Saison an den Start. Das ist unglaublich», sagt Button, der 2011 mit 270 Punkten abgeschlagen hinter Vettel (392) WM-Zweiter wurde.

Red Bull und danach McLaren und Ferrari - bei diesen drei Top-Teams werde es in diesem Jahr nicht bleiben, prophezeite Button. «Ich glaube Mercedes hat sehr aufgeholt. Und auch Lotus müssen wir nach der Rückkehr auf dem Zettel haben, die sehen mit Kimi auch wirklich stark aus», meint Button. Auch die Regeländerungen wie das Verbot des sogenannten angeblasenen Diffusors, das Red Bull zur Perfektion gebracht hatte, werden für eine «deutlich spannendere Saison» sorgen. Da ist sich Button sicher.