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Firmen der Region: Vibromax Firmen der Region: Vibromax: Solide Grundlage für viele Baustellen

Von Anke Lehmann 28.03.2001, 15:02

Jena/MZ. - Seit 1995 leiten Hermann auf der Springe und Klaus Antony die Geschicke des Walzenherstellers Vibromax, der seitdem auch ihren Sitz in Gatersleben hat. Der Markenname Vibromax hat dagegen eine viel längere Tradition. Mitte der 30er Jahre entwickelte Franz Josef Losenhausen in Düsseldorf die dynamische Bodenverdichtung mit der Vibromax-Erdbebenmaschine. Er meldete das erste Patent für Verdichtungsgeräte an. Aus Vibration maximal wurde Vibromax und daraus ein Synomym für fortschrittliche Verdichtungstechnologie im Straßenbau.

In Gatersleben wurden schon vor der Wende Baumaschinen produziert. Der Betrieb gehörte zum Kombinat Baukema Leipzig und beschäftigte 1 268 Menschen. 1992 kaufte ein Händler aus Frankfurt am Main, der schon zuvor Vibromax in Düsseldorf erworben hatte, das Werk von der Treuhand. Doch der Versuch, den Betrieb erfolgreich in den Markt einzuführen, schlug fehl. 1995 musste er Konkurs anmelden.

Die beiden Geschäftsführer auf der Springe und Antony kauften das Werk samt dem Namen Vibromax noch im selben Jahr vom Konkursverwalter. 33 Mitarbeiter übernahmen die beiden westdeutschen Unternehmer. Inzwischen ist diese Zahl auf 154 gewachsen. Vibromax schreibt durchgehend schwarze Zahlen. "In Europa sind wir auf dem 3. Platz unserer Branche. Durch kontinuierliche Entwicklungsarbeit wollen wir weiter auf die Märkte vordrängen", sagt Hermann auf der Springe.

Der größte Markt für Baumaschinen ist Nordamerika. Zwei Drittel der gesamten Branche entfallen auf diesen Erdteil. Hier erhofft sich Vibromax noch mehr Anteile. "Im Moment läuft in Amerika ein großes Straßenbauprogramm. Viele Highways werden repariert und gewartet. Davon könnten wir profitieren", meint auf der Springe. Vibromax hat in den USA (Chicago) wie auch in Asien (Singapur) 100-prozentige Tochtergesellschaften für den Vertrieb. Es gibt ein Servicenetz und Lagerkapazitäten.

Auf dem russischen Markt seien die Gaterslebener Maschinenbauer "einen etwas anderen Weg gegangen", erklärt auf der Springe. Seit drei Jahren unterhält Vibromax eine Kooperation mit einem russischen Unternehmen. "Unsere Maschinen sind in Moskau und in St. Petersburg im Einsatz", sagt der Geschäftsführer.