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Fernsehen Fernsehen: Neue Medien-Ära beginnt

18.02.2009, 18:08

Lausanne/Hamburg/dpa. - Die Firma Sportfive erhielt amMittwoch den Zuschlag für die Winterspiele 2014 in Sotschi/Russlandund für die noch nicht vergebenen Sommerspiele 2016. DerAustragungsort wird von der IOC-Vollversammlung im Oktober 2009 inKopenhagen gekürt. Der Vertrag umfasst umfangreiche Medienrechte in40 europäischen Ländern. Nicht betroffen sind die großen Länder wieDeutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien. Hiersollen die Olympia-Rechte auf direktem Weg - in separatenVerhandlungen mit TV-Sendern - verkauft werden.

Sportfive hatte sich bisher vorrangig im Fußball engagiert; unteranderem vermarktete die Agentur die EM-Endrunde 2008 in der Schweizund Österreich. «Wir sind sehr froh über den Zuschlag und werden inden einzelnen Ländern mit diversen Medienanbietern verhandeln. UnserZiel ist es, dass möglichst viele Menschen die Olympischen Spielesehen können», sagte Sportfive-Sprecherin Caroline Götz der DeutschenPresse-Agentur dpa am Mittwoch.

«Dieses Abkommen leitet eine spannende neue Ära bei derÜbertragung der Olympischen Spiele ein», betonte IOC-PräsidentJacques Rogge am Mittwoch in einer Pressemitteilung. Das IOC werdedafür sorgen, dass so viele Menschen wie möglich Zugang zu denbestmöglichen Olympia-Übertragungen in den Medien haben. Der Belgierdankte ausdrücklich der EBU für ihre «harte Arbeit» und ihrEngagement über viele Jahre. Diese Partnerschaft werde auch bei denOlympischen Spielen 2010 in Vancouver (Winter) und 2012 in London(Sommer) zum Tragen kommen.

Auch IOC-Vizepräsident Thomas Bach begrüßte die Vereinbarung mitSportfive. «Dieses Abkommen sichert den Olympia-Fans in ganz Europaeine größtmögliche Auswahl bei der Entscheidung, wie sie dieOlympischen Spiele auf einer Vielzahl von Plattformen verfolgenwollen», sagte der Tauberbischofsheimer Wirtschaftsanwalt. Er hattedie Verhandlungen für das IOC geleitet. Das Abkommen sichere dem IOCdarüber hinaus «beträchtliche Einkünfte», die der olympischenBewegung, darunter den internationalen Sportverbänden, den NOKs derLänder und den Organisations-Komitees Olympischer Spiele zugutekommenwerden.