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FC Schalke 04

31.08.2007, 13:36

Der in der Vorsaison verpasste Titel ist der größte Antrieb für die «Knappen». Manch einen wurmt die Vize-Meisterschaft so sehr, dass die Vereinsführung ihn in der Sommerpause zurückpfeifen musste. «Immer nur Platz zwei - darauf habe ich keinen Bock mehr», wetterte Nationalstürmer Kevin Kuranyi und schimpfte über die seiner Meinung nach zu zurückhaltende Transferpolitik seines Clubs, der auf allzu kostspielige Verpflichtungen verzichtete.

Zwar legte Manager Andreas Müller für hoffnungsvolle Kräfte wie den 19-jährigen Kroaten Ivan Ratikic (FC Basel) als potenziellen Lincoln-Ersatz im Mittelfeld oder Verteidiger Heiko Westermann (Arminia Bielefeld) durchaus Millionenbeträge auf den Tisch, ein wirklich namhafter «Kracher» wurde jedoch nicht geholt. Schalkes neuer Mittelfeldakteur Jermaine Jones hatte bei Eintracht Frankfurt immerhin schon das Kapitänsamt und somit eine Führungsrolle inne. In Lincoln und Hamit Altintop verließen jedoch zwei echte Topkräfte den Verein.

Slomka wird deshalb aber keinesfalls Angst und Bange, auch nicht mit Blick auf das imposante Aufrüsten der Münchner Bayern. «Wir wissen, dass wir genug Potenzial haben», sagt er. «Wir können unsere Qualität erweitern. Bei uns sind Hierarchien aufgebaut, bei den Bayern müssen sich diese erst entwickeln.» Kritik an seinen Neuen akzeptiert Slomka schon gar nicht, im Gegenteil: «Bei uns passt auch dank unserer hoffnungsvollen Neuzugänge alles zusammen. Wir haben eine sehr gute, homogene Truppe.»

Diese Homogenität sowie die sich aus dem Weggang der Platzhirsche Lincoln (Slomka: «Wir haben oft nur über ihn gespielt») und Altintop ergebenen flacheren Hierarchien will Slomka sich für größtmögliche taktische Flexibilität zu Nutze machen. «Im Grundsatz kann ich sagen, dass wir mit Viererkette und Doppel-Sechs spielen wollen. Davor sind wir flexibel», erklärt der Trainer. «Ob zwei Stürmer oder zwei schnelle Außen - auch das ist denkbar.» Ob all das wirklich ausreicht, um am Ende der Saison die Schale in der Hand zu halten, weiß natürlich auch Slomka nicht, eines steht für ihn aber fest: «Wir wollen auf einen Champions-League-Platz und bis zum Saisonende oben mitmischen.»

Das Aufgebot:

Tor: Manuel Neuer 1*, Ralf Fährmann 32, Mathias Schober 33

Abwehr: Heiko Westermann 2, Mathias Abel 4, Marcelo José Bordon 5, Dario Rodriguez 16, Rafina 18, Mladen Krstajic 20, Bededikt Höwedes 23, Christian Pander 24

Mittelfeld: Levan Kobiaschwili 3, Gustavo Varela 7, Fabian Ernst 8, Ivan Rakitic 10, Jermaine Jones 13, Timo Kunert 15, Mesut Özil 17, Carlos Grossmüller 21, Zlatan Bajramovic 25, Mimoun Azaouagh 26, Markus Heppke 28

Angriff: Sören Larsen 9, Peter Lövenkrands 11, Gerald Asamoah 14, Halil Altintop 19, Kevin Kuranyi 22, Christian Erwig 29

* Zahl ist jeweils die Rückennummer

(Stand: August 2007)