FC Sachsen Leipzig: FC Sachsen Leipzig: Verwirrung um Dessauer Geldgeber

Leipzig/MZ. - Zudem gewannen die Spieler Rozgonyi, Racanel und Virag ihre Klagen auf ausstehende Gehälter vor dem Arbeitsgericht und halten jetzt vollstreckbare Titel gegen den Verein in den Händen. "Es steht Spitz auf Knopf. Wir müssen dringend die nötigsten Verpflichtungen erfüllen, um wieder Luft zu bekommen", sagte der neue Aufsichtsrats-Chef Winfried Lonzen.

Dieses soll unter anderem von Torsten Fenger, einem Unternehmer, der mit Transport-Beton handelt, aus Kemberg stammt und noch Hauptsponsor beim Verbandsligisten SV Dessau 05 ist, kommen. Der 40-Jährige, der sein Engagement bei den Muldestädtern nach dem Oberliga-Abstieg deutlich zurückgeschraubt hat, zeigt sich interessiert, stellt aber knallharte Bedingungen. "Ich habe zwei Gespräche mit Michael Kölmel geführt. Er kennt meine Bedingungen. Ich komme nicht, um die Schulden irgendwelcher früherer Vorstände zu tilgen", erklärte Fenger. Im Falle eines Einstiegs würde Fenger seinen Marketing-Experten Rüdiger Bartsch und möglicherweise Damian Halata als Trainer mitbringen. Letzterer hatte in Dessau die Segel gestrichen, nachdem Fenger sein Engagement reduziert hatte und die von Halata geforderten Verstärkungen nicht mehr möglich waren.

Neben den finanziellen haben die Leipziger auch personelle Probleme in ihrer Führungsetage. Nachdem im Juni Präsident Rolf Heller und Vize Stefan Opitz ihre Stühle geräumt hatten, erklärten jetzt Flascha, Jugendvorstand Andreas Engler und Geschäftsführer Jens Ellinger ihren Rücktritt. Aufsichtsratschef Walter Oertel wurde durch Lonzen, den Geschäftsführer der Zentralstadion GmbH, ersetzt.