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FC Erzgebirge Aue FC Erzgebirge Aue: 7 000 Fans feiern eine Party in Lila und Weiß

02.06.2003, 14:20

Dresden/dpa/MZ. - Nach elf Minuten gerieten Aues Aufstiegspläne noch einmal kurz ins Stocken, als der Portugiese Carlos Sousa de Mota den schon lange abgestiegenen Dresdner SC überraschend in Führung brachte. "Es geht tierisch an die Nerven", gestand zu diesem Zeitpunkt Aues Präsident Uwe Leonhardt. Doch sieben Minuten später konnte er sich schon beruhigt zurücklehnen, Broum hatte den Ausgleich geschafft. In der zweiten Halbzeit schossen dann Shubitidse, Gregor und Frank Berger noch die Tore zum am Ende klaren Sieg. "Wir haben mit einem Platz unter den ersten Fünf oder Sechs spekuliert. Aber dass wir so einen Lauf hatten, unglaublich", jubelte Co-Trainer Holger Erler.

Der Aufstieg ist auch eine persönliche Erfolgsgeschichte des Cheftrainers Gerd Schädlich, der mitten im Aufstiegsjubel zur Ehrenbürgerschaft der 18 000 Einwohner zählenden Kleinstadt im Erzgebirge vorgeschlagen wurde. Schon 1994 hatte Schädlich, der einen Tag vor Silvester seinen 50. Geburtstag feierte, mit dem FSV Zwickau den Aufstieg in Liga zwei geschafft. "Bei uns gibt es keine herausragenden Akteure, aber wir sind ein Team. Die Spieler wissen, dass es hier keine Unsummen zu verdienen gibt, aber dass der Verein das hält, was er verspricht. Wir haben wirklich was gekonnt", sagt Schädlich zur schon fast familiären Atmosphäre im Verein.

Aue hat die Zweitliga-Lizenz ohne Auflagen erhalten, obwohl der Verein nach der Flutkatastrophe vom letzten Sommer sogar einige Sponsorenausfälle zu verkraften hatte. Auch die Nickelhütte Aue als Hauptsponsor musste deswegen kürzer treten. "Bei fünf Millionen wird unser Vereins-Etat in der nächsten Saison liegen, davon kriegen 4,5 Millionen die Fußballer", so Vizepräsident Bertram Höfer.