Europapokal: Europapokal: Deutscher Frauenmeister will UEFA-Cup

Frankfurt/Main/dpa. - TrainerinMonica Staab hatte den UEFA-Pokal bei dessen Präsentation schon festim Griff. Noch stehen ihrem Team aber mindestens 90 schweißtreibendeMinuten bevor.

«Das Endspiel ist der absolute Saisonhöhepunkt», betonte Staab.Nach dem Pokalsieg und der fast sicheren Meisterschaft wollen dieHessinnen das «Sahnehäubchen» auf eine erfolgreiche Saison setzen.«Jeder erwartet natürlich einen Sieg von uns, aber beide Mannschaftenhaben gute Chancen», dämpfte Staab die Euphorie im Umfeld. Nachüberzeugenden Auftritten gegen Odense BK und FC Toulouse wird esentscheidend sein, die Nerven in den Griff zu bekommen. «Das Spielwird im Kopf entschieden», sagt Staab.

Erstmals wird der Bundesliga-Tabellenführer in allen Belangengefordert. Beim Gegner spielen mehrere schwedischeNationalspielerinnen, die noch eine Rechnung offen haben: Im EM-Endspiel 2001 unterlag Schweden gegen Deutschland durch ein GoldenGoal mit 0:1. Zudem ist Umea das einzige Team, das alle Spiele imlaufenden Wettbewerb gewonnen hat.

Nach dem souveränen Gruppensieg in der Vorrunde setzten sich dieNordschwedinnen im Viertelfinale gegen den russischen Meister RyazanTNK durch. Halbfinalgegner HJK Helsinki hatte ebenfalls keine Chance.«Leider können wir in Frankfurt nicht das beste Team aufbieten.Trotzdem werden wir unser Bestes geben», schob Umea-Trainer RichardHolmlund die Favoritenrolle den Gastgeberinnen zu.

Neben der gelbgesperrten Top-Stürmerin Hanna Ljungberg mussHolmlund auf die verletzten Nationalspielerinnen Frida Östberg undTina Nordlund sowie Madeleine Göras verzichten. Der Einsatz vonAuswahl-Verteidigerin Sofia Eriksson ist fraglich. Probleme, dieStaab nicht hat. Alle ihre Spielerinnen sind fit und «heiß» auf dasEndspiel. «Wenn wir den Cup gewinnen, werden wir in zehn Jahren nochin aller Munde sein», ist sich Nationalspielerin Renate Lingorsicher.

8300 Tickets wurden bereits verkauft, mindestens 10 000 Zuschauerwerden erwartet. Schon jetzt ist abzusehen, dass das Finale dasgrößte Ereignis im europäischen Vereins-Frauenfußball sein wird. Mitdem Endspiel erlebt das Waldstadion seinen letzten Fußball-Höhepunkt,ehe der Umbau für die WM 2006 beginnt. Vor 22 Jahren holte mitEintracht Frankfurt schon einmal eine Mannschaft aus der Main-Metropole den UEFA-Pokal. Vielleicht ein gutes Omen für den FFC.