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Europa League Europa League: Gladbach schießt sich in die Zwischenrunde

Von Oliver Mucha und Andreas Frank 22.11.2012, 22:17

MÖNCHENGLADBACH/HANNOVER/SID. - Einen Sieg von in der K.o.-Runde entfernt ist auch der VfB Stuttgart, der bei Steaua Bukarest mit dem 5:1 (4:0)-Kantersieg seinen höchsten Erfolg im Europapokal einstellte. Mit einem Erfolg gegen den Außenseiter Molde FK können die Schwaben damit am letzten Spieltag aus eigener Kraft auf internationaler Bühne überwintern. Zuvor hatten sich die bereits für die Zwischenrunde qualifizierten Bayer Leverkusen und Hannover 96 nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Während Hannover nach dem 0:0 gegen Twente Enschede zumindest die Tabellenführung in der Gruppe L behauptete, hat die Werkself nach dem 0:2 (0:0) bei Metalist Charkow die Chance auf Platz eins vergeben. Denn mit 13 Punkten ist Metalist von den Leverkusenern (10 Punkte) am letzten Spieltag aufgrund des direkten Vergleichs nicht mehr von Platz eins zu verdrängen. Dank Joker Igor de Camargo verhinderte Gladbach vor 40.164 Zuschauern eine erneute Blamage gegen Limassol. Der fünfmalige deutsche Meister kam durch die erlösenden Treffer des kurz zuvor eingewechselten de Camargos (79./90.+1) gegen Zyperns Champion nach schwacher Vorstellung noch zu einem glücklichen Sieg.

Die Gladbacher boten über weite Strecken allerdings eine enttäuschende Leistung, immer wieder setzten die Gäste Nadelstiche und waren in den Zweikämpfen aggressiver und schneller. Die Gladbacher leisteten sich hingegen zu viele unnötige Ballverluste durch teils haarsträubende Fehlpässe im Aufbau. Große Tormöglichkeiten blieben daher zunächst Mangelware. Erst Matchwinner de Camargo brach in der Schlussphase den Bann.

Traumtore und eine erste Halbzeit wie aus dem Fußball-Lehrbuch bot hingegen der VfB in Ungarn. Kapitän Serdar Tasci (5.), Martin Harnik (18.) und Shinji Okazaki (31.) trafen allesamt per Kopf. Gotoku Sakai (23.) komplettierte den Torreigen in Halbzeit eins mit seinem Volleyschuss in den Torwinkel. Es war die höchste Pausenführung des in allen Belangen besseren VfB bei einem Auswärtsspiel im Europapokal. Erneut Okazaki (55.) erhöhte nach der Pause. Mihai Costea (83.) erzielte den Ehrentreffer für Bukarest. Stuttgart zeigte sich im „Hexenkessel“ Arena Nationala vor 55.000 fanatischen Zuschauern bestens gerüstet für die kommenden Bundesliga-Derbys. Steaua, das seit 17 Pflichtspielen unbezwungen war, hatte in der ersten Halbzeit nur eine einzige echte Torchance. Auch nach dem Seitenwechsel beherrschte der VfB das Geschehen nach Belieben. Die erste Europacup-Niederlage für Leverkusen in dieser Saison besiegelten derweil Jonathan Cristaldo (46.) mit seinem Treffer rund 30 Sekunden nach dem Seitenwechsel sowie Cleiton Xavier (85.).

Teamchef Sami Hyypiä und Trainer Sascha Lewandowski hatten mit dem Ticket für die Zwischenrunde in der Tasche wie angekündigt kräftig rotiert. Entsprechend spielte die Werkself vor 39.218 Zuschauern in der EM-Arena zwar nicht wie aus einem Guss, aber trotzdem mutig nach vorne. Nach dem ersten Gegentreffer versuchte Leverkusen zwar, den Druck nochmals zu erhöhen, doch Charkow ließ wenig zu entschied die Partie in der Schlussphase. Hannover schonte sich für das Bayern-Gastspiel und wahrte die Chance auf den Gruppensieg. Den Niedersachsen reicht in der letzten Partie der Vorrunde bei UD Levante ein Remis, um als Tabellenerster in die Zwischenrunde einzuziehen. Ohne den gesperrten Lars Stindl und ohne den angeschlagenen Torjäger Mame Diouf (Knieprobleme) fehlte Hannover fast während der gesamten Spielzeit der Zug nach vorn. So entwickelte sich zwischen den und den vom ehemaligen Wolfsburger Trainer Steve McClaren betreuten Gästen eine von Mittelfeldgeplänkel geprägte Partie.