Erstes Gewerbefest in Prettin Erstes Gewerbefest in Prettin: Gelungener Test lässt hoffen
Prettin/MZ. - Am glücklichsten war wohl Bürgermeister Karl Hennig über den gelungenen Auftakt der ersten eigenständigen Gewerbeschau in der Elbestadt. Aus Anlass des 10-jährigen Firmenjubiläums des Elektro-Maschinen-Anlagen-Service Hienzsch fand die Präsentation am Samstag auf dem Betriebsgelände im Gewerbegebiet Nord statt. "Die ortsansässigen Unternehmen haben es hier an der Peripherie des Landkreises ohnehin nicht leicht, ihr Leistungsangebot werbewirksam vorstellen.
Deshalb sollte jede Möglichkeit genutzt werden, auch der einheimischen Bevölkerung zu zeigen, welchen Service und welche Produkte sie direkt vor Ort erhalten können. Solche Veranstaltungen vermitteln wichtige Impulse für die Wirtschaft. Ich hoffe, dass möglichst viele heute diese Gelegenheit nutzen, um sich zu informieren", wünschte das Stadtoberhaupt.
Er übergab zu Beginn des Festes an den neugewählten Vorsitzenden des Vereins für Wirtschaftsförderung und Gewerbe Prettin e.V., Jörn Schladitz, eine finanzielle "Starthilfe" für die weitere Arbeit der Organisatoren in Höhe von 500 Mark, wohl wissend, dass sich ein solider, funktionierender Mittelstand in jeder Hinsicht positiv auf die Entwicklung der Stadt und des Umlandes auswirkt.
"Wir sehen diese eigenständige Form des Gewerbefestes als Test an. Sollte er gelingen und wir sozusagen den Nerv der Prettiner treffen, werden wir das Projekt einmal im Jahr fortsetzen", erklärte Jörn Schladitz. Um die vor einigen Monaten geborene Idee effektiv in die Tat umzusetzen, plante eine Arbeitsgruppe des Vereins in wochenlanger Kleinarbeit jedes Detail.
Kapellen, Folkloregruppen, witzige Wettbewerbe und eine attraktive Tombola sorgten den ganzen Tag über für Spaß und gute Unterhaltung der zahlreich erschienenen Gäste. Geschickt machten die Betriebe nicht nur durch die bloße Präsentation ihrer Produkte und Dienstleistungen auf Hochglanzprospekten an den Info-Ständen auf sich aufmerksam.
Bei Tischlermeister Josef Dvorák lockte zum Beispiel eine elektrische Stichsäge als erster Preis für das schnellste Durchsägen eines Balkens mittels Handbügelsäge. Etwas leichter hatten es da die Teilnehmer des Wäscheleinen-Wettbewerbes der Schladitz-milwa GmbH, die damit wirkungsvoll einen Bezug auf die hier produzierte Waschmittelpalette herstellte. Selbstredend winkten für die besten "Leinenzieher" als Preise die Saubermacher aus der traditionsreichen Prettiner Firma.
Wer keine Kraft aufwenden und trotzdem gewinnen wollte, war bei der Tombola von Firmen-Jubilar Joachim Hienzsch genau richtig. "Mein Vater Erich gründete in der Stadt am 23. Juni 1950 ein Fuhrunternehmen. 1991 trat ich dann, mit EMAS in seine Fußstapfen. Neben Elektro-, Heizungs- und Sanitärinstallationen bieten wir heute im Bereich Transport und Werbung den Kunden unsere Dienste an. Man muss eben flexibel sein und auf die Kundenwünsche eingehen", verrät der Chef seine Strategie, während er schon wieder einen großen Blumenstrauß überreicht bekam, diesmal vom Vorsitzenden des Heimatvereins Plossig, Rudolf Ruprecht, der damit gleichzeitig das Engagement des Unternehmers als Bürgermeister in der Prettiner Nachbargemeinde würdigte.
Als kleines Dankeschön unterhielten die Plossiger Tanzgruppen an diesem sonnigen Vormittag das Publikum mit schwungvollen Darbietungen. Ebenso sorgten die "Elbaue Musikanten" für Feststimmung. Die Gäste waren zufrieden, dergleichen die Veranstalter. Das Bier und der Jubiläumssekt schmeckten. Auch die knusprigen Steaks vom Grill fanden reichlich Absatz. Fazit der Organisatoren: Wenn jeder ein Stückchen zum Gelingen beiträgt, ist der Erfolg gesichert.