Erste Flüchtlinge beziehen umstrittene Lübecker Unterkunft
Lübeck - Im Lübecker Neubaugebiet Bornkamp sind die ersten Flüchtlinge in die umstrittene Gemeinschaftsunterkunft eingezogen. Die ersten 80 von insgesamt 224 Plätze in dem Containerdorf seien bezugsfertig, teilte die Hansestadt Lübeck am Montag mit. Von Mitte Juni an soll die Unterkunft voll genutzt werden. Die ersten Bewohner der neuen Unterkunft waren bislang in einer Notunterkunft in einem ehemaligen Baumarkt untergebracht. Ursprünglich hatte das Land im Bornkamp eine Erstaufnahmeeinrichtung für 600 Flüchtlinge bauen wollen. Nach heftigen Anwohnerprotesten hatte das Land diese Pläne aufgegeben.
Trotz der rückläufigen Zahl von Flüchtlingen rechnet die Stadt Lübeck damit, auch 2016 rund 2500 Asylsuchende aufnehmen zu müssen. Da sich die Fertigstellung von neuen Gemeinschaftsunterkünften verzögere, werde die Stadt für deren Unterbringung auch weiterhin auf Hotels und Notunterkünfte angewiesen sein, sagte Lübecks Sozialsenator Sven Schindler (SPD). (dpa/lno)