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Erinnerungen an Hedwig Courths-Mahler in Nebra Erinnerungen an Hedwig Courths-Mahler in Nebra: Märchen zur Handtasche

Von Gerd Stöckel 20.11.2002, 13:31

Halle/MZ. - Ein Freundeskreis hält in Nebra das Andenken der Schriftstellerin hoch. Das Hedwig-Courths-Mahler-Archiv des Vereins hat im Heimathaus in der Breiten Straße 28 sein Domizil. Hier kann der Besucher in den Büchern der Autorin blättern oder in Briefen, die ihr von glühenden Verehrern geschrieben wurden. Es gibt selbstverständlich Informationen und Fotos zur Biografie und eine Vitrine mit Schaustücken aus der Zeit der Autorin.

Gehüteter Schatz des Vereins ist eine Handtasche, die die gute Hedwig einst selbst geschwenkt haben soll. Wer das Heimathaus besichtigen möchte, muss sich anmelden. "Wir stehen Besuchern für Auskünfte, aber auch für einen Vortrag oder eine Lesung gern zur Verfügung", sagt Brigitte Hartmann, die Vorsitzende des Freundeskreises.

Im Übrigen bietet das Heimathaus auch eine kleine Schau zur Geschichte und zum Handwerk des 3000-Einwohner-Städtchens. Seilerei, Schiffbau und das Steinmetzhandwerk hatten in Nebra Tradition. Für die Vorweihnachtszeit bereiten Frau Hartmann und ihre Mitstreiter einen weiteren Raum vor, dessen Ausstattung dem Einrichtungsgeschmack zu Beginn des vorigen Jahrhunderts nachempfunden wird.

Dort können dann Lesungen aus Romanen der Courths-Mahler gehört und Videos mit deren Verfilmungen angesehen werden, stellt die Vereinsvorsitzende in Aussicht. Eröffnet wird diese Sonderausstellung im Rahmen des Nebraer Weihnachtsmarktes am 1. Dezember.

Wer das Haus sehen möchte, in dem die Courths-Mahler am 18. Februar 1867 geboren wurde, sollte sich ebenfalls der kundigen Führung von Frau Hartmann anvertrauen. Das Haus in der Breiten Straße 18, an dem eine schon zu DDR-Zeiten angebrachte Gedenktafel prangt, ist, wie man inzwischen weiß, nicht das Geburtshaus. Wie rührige Vereinsmitglieder herausfanden, wohnten die braven Barbiersleute, die einst die ledige Mutter der Courths-Mahler aufgenommen hatten, in einem unscheinbaren Haus in der Laternengasse. Die Tochter schaffte es übrigens mit weltweit über 30 Millionen verlegten Exemplaren zur Millionärin. Sie starb am 26. November 1950 in Tegernsee.

Information und Anmeldung bei Brigitte Hartmann und

Telefon 034461 2 30 31