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Erdbeben in Sichuan: Kaum Folgen für China-Reisen

13.05.2008, 12:58

Hamburg/dpa. - Das schwere Erdbeben in Sichuan wird sich nach Angaben von Reiseveranstaltern kaum auf den Verlauf von künftigen China-Reisen auswirken. Anbieter wie Studiosus, China Tours und Gebeco prüfen zwar die Folgen der Zerstörungen für einzelne Reiseabläufe.

«Die Hauptreisezeit für Sichuan ist aber im Herbst und Winter und damit jetzt erstmal vorbei», sagte Jana Lüth, Sprecherin der TUI-Tochter Gebeco in Kiel, am Dienstag (13. Mai). Der Anbieter gehört zu den Marktführern für China-Reisen in Deutschland.

Bei Gebeco ist Sichuan nur in zwei von insgesamt 40 China-Programmen vertreten, sagte Lüth. Die Provinz liege etwas abseits der beliebtesten Routen und werde vor allem von Reisenden besucht, die schon ihre zweite oder dritte China-Reise unternehmen. «In den kommenden vier Wochen sind keine Abreisen in die Region geplant», so Lüth. Es bleibe daher Zeit, um die Schäden in der Region zu prüfen und dann über eventuelle Änderungen von Programmen zu entscheiden.

Auch Studiosus in München will nun «prüfen, ob Sichuan in näherer Zukunft bereisbar ist», sagte Sicherheitsmanager Edwin Doldi. Eine Entscheidung über eventuelle Programmänderungen werde aber nicht vor Anfang der kommenden Woche fallen. Bei China Tours in Hamburg wurden am Dienstag die Routings der kommenden Wochen geprüft, ohne dass es zu Änderungen in den geplanten Reiseabläufen kam. In sieben von 15 Reiseprogrammen kommen Gäste des Anbieters zwar regelmäßig in die Großstadt Chongqing, um dort eine Kreuzfahrt auf dem Jangtsekiang zu beginnen. «Nach unseren Informationen ist die Abwicklung in Chongqing aber nicht beeinträchtigt», sagte Firmensprecher Rolf Nieländer.

Die Anbieter Dertour und Meier's Weltreisen in Frankfurt/Main wiesen darauf hin, dass nahezu alle China-Rundreisen im Sommer 2008 «planmäßig durchgeführt werden». Lediglich eine Tour unter dem Motto «Südchina Classic» Ende Mai finde nicht statt. Davon betroffen seien lediglich zwei Gäste, denen nun Alternativen angeboten werden sollen.

Bei dem Erdbeben in China waren am Montag nach Behördenangaben mindestens 11 922 Menschen ums Leben gekommen. Neben Sichuan im Südwesten Chinas waren auch andere Provinzen von dem Erdbeben der Stärke 7,8 betroffen. Zu spüren war es bis nach Thailand und Peking.