England England: «ManU» kann sich vorzeitig den 16. Titel sichern
London/Düsseldorf/dpa. - Bereits am Sonntag kann sich das Team von Trainer AlexFerguson vorzeitig die erste englische Meisterschaft seit 2003sichern. Das in Europas Königsklasse am FC Liverpool gescheiterteMillionen-Ensemble des FC Chelsea könnte dagegen an diesem Wochenendebereits den zweiten Fußball-Titel innerhalb weniger Tage verspielen.
Zwei Spieltage vor dem Ende der Premier League hat Manchester fünfPunkte Vorsprung auf Chelsea, das United am kommenden Mittwoch nochzu einem Nachholspiel empfängt. Dieses könnte jedoch schon am Sonntagbedeutungslos werden, wenn Chelsea beim Lokalrivalen FC Arsenal(17.00 Uhr/Premiere) nicht gewinnt und «ManU» einen Tag zuvor imStadtduell bei Manchester City (Samstag 13.45 Uhr/Premiere) siegt.«Die Spieler wissen, dass es ein großes Spiel ist und sie amWochenende den Titel gewinnen können», sagte Ferguson vor ManchestersLokal-Fight.
Ein großes Spiel hatte «ManU» bereits am Mittwoch, ging aber beimAC Mailand mit 0:3 im strömenden Regen buchstäblich baden. Dabeiwaren die Hoffnungen nach dem 3:2 im Hinspiel auf den erstenFinaleinzug seit dem Titelgewinn 1999 riesengroß gewesen. «Wir müssendiese Enttäuschung hinter uns lassen. Meine Mannschaft hat das in derVergangenheit bewältigt und ich bin mir sicher, dass sie es auch amSamstag schafft», sagte Ferguson. Unterstützung erhält er von seinemKapitän Ryan Giggs. «Es geht für uns immer noch um sehr viel und dasmüssen wir uns klar machen», sagte Giggs der Zeitung «Sun».
Immerhin entspannt sich bei United die Personalsituation. Nachdemzuletzt zahlreiche Spieler ausfielen, steht Verteidiger Rio Ferdinandnach seiner Leistenverletzung wieder zur Verfügung. Zudem dürfteStürmer Louis Saha (Knieverletzung) wieder in der Startelf stehen. InMailand reichte es für den Franzosen nur zu einem Kurzeinsatz.Hoffnung auf den vorzeitigen Titelgewinn hat «ManU» auch wegen derschweren Aufgabe des Konkurrenten Chelsea bei Jens Lehmanns FCArsenal. Während DFB-Kapitän Michael Ballack (Sprunggelenk) beiChelsea weiter ausfällt, hofft der in Liverpool mit einerLeistenblessur verhinderte Andrej Schewtschenko auf ein Comeback.
Bei Chelsea steht jedoch wieder einmal Trainer José Mourinho imMittelpunkt. Nach dem Champions-League-K.o. spekulierten dieenglischen Medien mehr denn je über das Ende seiner Ära beimAbramowitsch-Club. Den erneuten Premier League-Titel hatte Mourinhobereits am vergangenen Samstag abgehakt. «Es ist für uns fast schongelaufen», sagte der sonst so selbstbewusste Portugiese nach dementtäuschenden 2:2 seiner «Blues» gegen die Bolton Wanderers.
