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EM-Qualifikation EM-Qualifikation: England muss nach 2:1-Niederlage in Moskau zittern

17.10.2007, 17:07

Hamburg/dpa. - Das griechische Team von Coach Otto Rehhagel gewann am Mittwochabend1:0 in der Türkei. Der EM-Champion ist in Gruppe C nun ebenso nichtmehr von den vorderen beiden Plätzen zu verdrängen wie in der GruppeD die Tschechen nach ihrem 3:0-Erfolg in Deutschland und die Rumänenin der Gruppe G nach dem 2:0 in Luxemburg.

Der Frankfurter Bundesliga-Profi Ioannis Amanatidis avancierte mitseinem Treffer in der 79. Minute zum Matchwinner für EuropameisterGriechenland, der mit dem Sieg beim Erzrivalen auch Revanche nahm fürdie 1:4-Heimpleite im Hinspiel. Die Türken verloren sogar den zweitenGruppenplatz an Norwegen, das 2:0 in Bosnien-Herzegowina siegte.Tschechien siegte bei der schon seit Samstag qualifizierten DFB-Auswahl durch Tore von Sionko (2.), Matejovsky (33.) und Plasil (63.)glatt 3:0 und die Rumänen ließen beim «Zwerg» aus Luxemburg nichtsanbrennen: Petre (42.) und der Stuttgarter VfB-Profi Marica (61.)sorgten für den Sieg. Dahinter hielten die Niederlande (2:0 gegenSlowenien) Kurs, zumal Bulgarien (1:1 in Albanien) unerwartet patzte.

Dagegen muss das Fußball-Mutterland England ernsthaft um die EURO-Qualifikation bangen. Nach fünf 3:0-Siegen in Serie verloren dieerstarkten Briten in Moskau überraschend gegen Gastgeber Russland 1:2und sind nun auf Schützenhilfe angewiesen. Denn hinter dem diesmalspielfreien Spitzenreiter Kroatien (26 Punkte) ist England (23) inGruppe E zwar noch Zweiter, hat aber ein Spiel mehr bestritten alsRussland (21), das nun die besseren Karten in der Hand hält und mitSiegen in Israel und Andorra aus eigener Kraft zur EM kommen kann.

Einen Rückschlag erlitt auch Schottland. Die «Bravehearts» musstensich in Georgien überraschend 0:2 geschlagen geben und verspieltendadurch ihre erstklassige Ausgangsposition in Gruppe B. Mchedlidze(16.) und Siradze (64.) trafen für die von Klaus Toppmöller betreutenGeorgier, die Schützenhilfe für Italien und Frankreich leisteten. Die«Equipe Tricolore» übernahm dank des 2:0 über Litauen, das der neuefranzösische Rekord-Torschütze Henry (Länderspiel-Treffer 42 und 43)herausschoss, mit 25 Punkten die Tabellenspitze vor Schottland (24)und dem spielfreien Weltmeister Italien (23/ein Spiel weniger).

Nach dem unverhofften Einbruch in Moskau war bei den Engländernder Jammer groß. «Wir hatten das Spiel im Griff. Ich hätte nicht imTraum gedacht, dass wir verlieren würden. Nun aber sind wir in einerschlechten Position. Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand»,meinte deprimiert Coach Steve McClaren, der im Fall des Scheiternsnicht im Amt zu halten sein dürfte. Dagegen jubelte Matchwinner RomanPawlitschenko: «Wir haben eine perfekte Chance, denn wir können esaus eigener Kraft schaffen.» Der Joker (69., Foulelfmeter/73.) drehtedie Partie, nachdem Rooney (29.) England in Führung gebracht hatte.

Ihre Chance wahrten Portugal und Serbien. Durch ein mühsames 2:1über Kasachstan behauptete der EM-Gastgeber von 2004 aus PortugalRang zwei in der Gruppe A. Makulula (82.) und Ronaldo (90.) erlöstenmit ihren Treffern die Portugiesen, die mit 23 Zählern hinter demspielfreien Spitzenreiter Polen (24), aber vor Serbien (6:1 inAserbaidschan) und Finnland (je 20) rangieren. In der Gruppe F hatSchweden trotz des 1:1 gegen Nordirland weiter die besten Chancen.

Der griechische Stürmer Ioannis Amanatidis (re.) freut sich nach seinem Treffer zum 1:0 gegen die Türkei. (Foto: dpa)
Der griechische Stürmer Ioannis Amanatidis (re.) freut sich nach seinem Treffer zum 1:0 gegen die Türkei. (Foto: dpa)
EPA