Eiskunstlauf-Grand Prix Eiskunstlauf-Grand Prix: Winkler/Lohse Zweite nach Pflicht

Gelsenkirchen/dpa. - Die Berliner Eistänzer Kati Winkler/René Lohse sind mit einem guten 3. Platz in den Grand Prix von Gelsenkirchen gestartet. Im Originaltanz mussten die Olympia-Achten am Freitag ihre großen Konkurrenten Albena Denkowa/Maxim Stawiski (Bulgarien) und Galit Chait/Sergej Sakhnovski (Israel) an sich vorbeiziehen lassen. Nach der Pflicht lagen Winkler/Lohse noch an 2. Stelle. Die Oberstdorfer Miriam Steinel/Wladimir Zwetkow rangierten vor der Kür am Samstag auf Platz 6, die Dortmunder Jill Vernekohl/Dimitri Kurakin waren 11.
«Wir sind sehr nervös in den ersten Wettkampf gegangen», sagte Kati Winkler, die besonders in ihrem kurzen schwarzen Tango-Kostüm in der Pflicht für Aufmerksamkeit sorgte. Gelungen wirkte auch der anschließende Auftritt zu Operettenklängen. «Dieses neue Wertungssystem ermöglicht einen richtigen Wettkampf, das ist super für unseren Sport», betonte die in Oberstdorf lebende Sportsoldatin. Erstmals wird im Sportparadies anonym gewertet, aus 12 Preisrichtern wählt ein Computer 9 aus. Damit will die Internationale Eislauf- Union (ISU) nach dem olympischen Paarlauf-Skandal Manipulationen erschweren.
Die beiden Vorzeigetänzer waren zudem froh, dass Lohses Verletzungspech, das vor genau einem Jahr an gleicher Stätte begonnen hatte, überwunden ist. «Letztes Jahr haben wir Pech gehabt, auch deshalb wollten wir unser Bestes geben», erklärte der 29-Jährige, dessen mehrfacher Bänderriss im Knie verheilt ist. Auch eine Schulterverletzung, die er sich beim Mountainbike-Fahren zugezogen hatte, behindert ihn nicht mehr.
Zuvor hatte das neue Hoffnungspaar Eva-Maria Fitze/Rico Rex eine ansprechende Leistung beim ersten großen internationalen Wettkampf gezeigt. Das erst seit einem halben Jahr zusammengestellte Duo aus Chemnitz musste sich aber in dem Klassefeld vorerst mit Rang 7 begnügen. Die Weltmeister Xue Shen/Hongbo Zhao (China) übernahmen im Kurzprogramm die Führung vor Maria Petrowa/Alexej Tichonow und Julia Obertas/Alexej Sokolow (beide Russland).
Besonders die zweifache Einzel-Meisterin Eva-Maria Fitze machte einen guten Eindruck im Sportparadies. Zu afrikanischen Rhythmen zeigte das von Ex-Weltmeister Ingo Steuer trainierte Paar ein schweres Sprungrepertoire. Nach einem gelungenen Dreifach-Toeloop landete die 20 Jahre alte Bayerin nur beim Wurfsalchow unsicher. «Ich bin mit der Leistung trotz einiger Wackler zufrieden», sagte die zierliche Läuferin.
In der Kür am Samstag müssen Fitze/Rex zeigen, dass sie dem internationalen Druck standhalten. Ihre Chemnitzer Trainingspartner Nicole Nönnig/Matthias Bleyer rangierten nach zwei Stürzen an 9. und letzter Stelle. In einem schwach besetzten Feld wurde die zweifache deutsche Meisterin Susanne Stadlmüller (Stuttgart) im Kurzprogramm 8., weil ihre Sprünge alle unsicher waren. Die Münchnerin Annette Dytrt wurde nach einem Sturz sogar noch zwei Plätze hinter ihr eingestuft. An die Spitze setzte sich die Japanerin Fumie Suguri.