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Eishockey - Regionalliga Eishockey - Regionalliga: Konkurrenten wittern unlautere Geschäfte

Von Christian Leopold 16.01.2007, 20:52

Halle/MZ. - Der Ton wird rauher in der Eishockey-Regionalliga Nordost. Der Aufstiegskampf, in dem der ESC Halle als Fünfter derzeit die schlechtesten Karten besitzt, lässt die Klubs auch außerhalb des Eises alle Möglichkeiten ausschöpfen, ihre Existenz zu sichern. "Buhmann" der Liga ist derzeit die Braunlager Spielgemeinschaft (SG) "Harzer Wölfe", die aus dem insolventen BSC Harz und dessen am 1. Oktober 2006 gegründeten Nachfolgeklub ESC "Harzer Wölfe" Braunlage entstand.

Die SG war Anfang der Saison nach Zustimmung aller Vereine für den Spielbetrieb zugelassen worden, nachdem der BSC Harz Insolvenz angemeldet hatte. Hintergrund des kulanten Verhaltens dürfte die Sicherung der Heimspieleinnahmen und gleichzeitig das Ausschalten eines Konkurrenten im Aufstiegskampf gewesen sein. Denn Spielgemeinschaften sind eigentlich in der Oberliga nicht zugelassen und erst recht nicht aufstiegsberechtigt.

Doch mittlerweile ist Ernüchterung eingekehrt. Die Harzer, deren Spieler angeblich Etat entlastend bis Dezember vom Arbeitsamt bezahlt worden sind, starteten durch und sind als Dritter gut im Geschäft. Mit nun offenbar gut gefüllter Kasse starteten sie Abwerbeversuche bei der Konkurrenz. Rostocks Star Bartanus durfte sich nach MZ-Informationen ebenso über Interesse aus dem Harz freuen wie Erfurts Halloun und vier Spieler der Berliner Preussen. Dass Fass zum Überlaufen brachte die kolportierte Nachricht, dass Braunlage Anfang 2007 die Spielerpässe umgeschrieben haben soll. Der Verdacht: Die SG hat die Spiellizenz an einen neuen Klub übertragen, der aufstiegsberechtigt ist?

"Alles was wir wollen, ist Klarheit in dieser Frage. Entweder Braunlage spielt wie ausgemacht als SG oder nicht rechtmäßig", so Halles Präsident Andreas Werkling. In der MZ vorliegenden Mails fordern auch Erfurt, Schönheide, Rostock und Weißwasser diesbezüglich Klärung. Für Braunlages Vizepräsident Flohr unverständlich: "Alles läuft wie vor der Serie besprochen. Wir sind stärker als gedacht, deshalb haben einige Vereine Angst, ihre Ziele nicht zu erreichen." Für Ligenleiter Andreas Hobus ist die Angst der Vereine unbegründet. "Braunlage spielt als SG. Ich sehe da keinen Handlungsbedarf."