Eishockey: Eishockey: Playoff-Qualifikation startet

Berlin/dpa. - Die Berliner,die als Vorrunden-Neunter nach dem bisherigen Modus schonausgeschieden wären, kämpfen gegen die Frankfurt Lions um ihre letzteChance. Außerdem empfangen die Hamburg Freezers die Krefeld Pinguine.Damit müssen die Meister der vorigen vier Jahre in die Pre-Playoffs.

Die Berliner und ihr scheidender Trainer Pierre Pagé sind nach dervöllig unbefriedigenden Vorrunde dankbar für die Chance, noch durchdie Hintertür unter die besten Acht kommen zu können. Daran, dassFrankfurt den Eisbären vor drei Jahren im Finale noch den erstengesamtdeutschen Titel verwehrte, verschwendet in Berlin niemand einenGedanken. «Das ist Schnee von gestern», sagt Kapitän Steve Walker.

Nach jeweils zwei Siegen pro Mannschaft in der Vorrunde gibt eskeinen Favoriten, auch ein Heimvorteil ist nach jeweils einem Heim-und Auswärtssieg nicht auszumachen. Walker sieht keinen Nachteildarin, erst am Main antreten zu müssen: «Damit liegt der Druck ersteinmal bei den Frankfurtern.» Die Eisbären sind am Sonntag Gastgeber,eine dritte Partie würde am Dienstag bei den Lions stattfinden.

Die Frankfurter, denen Kapitän Dwayne Norris wegen seinerSchulterverletzung fehlt, müssen als Letzter in der Fairplay-Tabellevor allem disziplinierter spielen. Die Eisbären sind dagegen immerhindie beste Überzahl-Mannschaft. «Wenn wir uns nur auf uns selbstkonzentrieren und unser bestes Eishockey spielen, dann werden wir dienötigen zwei Siege feiern. Allerdings wird der Modus keinen Fehlerverzeihen», sagte Berlins verletzt fehlender Routinier Stefan Ustorf.

Die Hamburg Freezers können gegen Krefeld wieder auf Brad Smythund Christoph Brandner zurückgreifen. Der Österreicher war 2003 einerder Schlüsselspieler beim überraschenden Titelgewinn der Pinguine,die in der Vorrunde alle vier Partien gegen die Freezers gewannen,nach zuletzt wackligen Leistungen aber nur als Außenseiter gelten.

«Leidenschaft, kompromisslosen Einsatz und Disziplin» fordert derwährend der Saison gekommene Freezers-Coach Bill Stewart von seinenProfis: «Jetzt werden diese Eigenschaften überlebensnotwendig.»Krefelds Geschäftsführer Wolfgang Schäfer wettet dagegen auf einenSieg und ein Playoff-Viertelfinale gegen Favorit Adler Mannheim abdem 16. März. Auch der Aberglaube spielt eine Rolle: Das letzteVorrundenspiel verlor Krefeld 1:7 gegen die Kölner Haie. 2003 gab esvor den Playoffs ein 1:8 gegen Iserlohn - aber dann den Titel.