Eishockey Eishockey: Ottawa Senators verlieren
Ottawa/dpa. - Durch eine 2:3-Heimniederlageam Montagabend (Ortszeit) liegt das Team aus der kanadischenHauptstadt in der Finalserie «Best of Seven» gegen die Anaheim Ducksmit 1:3 zurück. Damit braucht Anaheim aus den nächsten maximal dreiSpielen nur noch einen Sieg, um erstmals Meister zu werden.
Die Niederlage für Ottawa war verdient und Christoph Schubertdementsprechend bedient. «Das war peinlich, was wir heute gezeigthaben. Am besten, wir vergessen das Spiel ganz schnell, fliegen nachAnaheim und geben dort alles, was wir noch drauf haben», meinte der25-Jährige sichtlich gefrustet in einem dpa-Gespräch. Für ihn undsein Team war es gegen die Kalifornier die dritte Niederlage miteinem Tor Unterschied.
«Sie haben einfach nur auf Konter gewartet und diese eiskaltgenutzt», analysierte Schubert. Für ihn sei es unbegreiflich, warumOttawa im zweiten und dritten Drittel so harmlos aufgetreten ist. Esmüsse sich ganz schnell etwas ändern, forderte Schubert, ansonstensei das nächste Spiel am Mittwoch das letzte.
Dabei sah vor 20 500 Zuschauern im ausverkauften Scotiabank-Placezunächst nichts nach einer Heimniederlage aus. Die Gastgeberpräsentierten sich wie beim 5:3-Sieg zwei Tage zuvor aggressiv undoffensiv - 13:1 Torschüsse und die verdiente 1:0-Führung waren dieFolge. Daniel Alfredsson erzielte mit einem Überzahltor 0,3 Sekundenvor der Drittelpause das Tor. Anschließend spielte jedoch nur nochAnaheim. «Wenn wir nach dem zweiten Drittel mit 2:6 zurückgelegenhätten, wäre es nicht unverdient gewesen», befand Christoph.
So harmlos die «kalifornischen Enten» zu Beginn auch waren, soangriffsfreudig und kaltschnäuzig agierten sie im zweiten und drittenSpielabschnitt. Andy McDonald drehte mit zwei Treffern innerhalb von60 Sekunden die Partie (31., 32.). Zwar konnte der in Freiburggeborene Dany Heatley in der 38. Minute zum 2:2 für Ottawaausgleichen. Dustin Penner schoss jedoch mit einem klassischenKontertor in der 45. Minute den verdienten Siegtreffer.
«Es tut sehr weh, wenn man in der Finalserie zu Hause verliert.Aber wir dürfen uns noch nicht aufgeben», sagte Senators-KapitänAlfredsson. Bei Anaheim hielt sich die Freude nach dem Auswärtssiegin Grenzen. Vorzeitiges Feiern war verboten. «Wir genießen den Siegjetzt zehn Minuten, aber dann beginnt die Vorbereitung auf die Partieam Mittwoch. Dort müssen wir wahrscheinlich das beste Spiel derSaison abliefern, um Meister zu werden», meinte Ducks-Coach RandyCarlyle.
Sein Team hat jetzt drei Matchbälle. Und laut Statistik könnenCarlyle und Co. den Sekt schon mal kalt stellen. Denn von den 28Mannschaften, die in der Serie «Best of Seven» mit 3:1 geführt haben,hat nur eine nicht die Meisterschaft gewonnen.