Eishockey Eishockey: Erich Kühnhackl träumt von der DEL
Landshut/Berlin/dpa. - Am vergangenen Freitag hattesich Kühnhackl nach mehr als dreijähriger Amtszeit als Coach desZweitligisten EV Regensburg verabschiedet. «Es waren wunderschöneJahre, aber jetzt ist es an der Zeit, etwas Neues zu machen», sagteder 211-malige Nationalspieler.
Das Leben sei kein Wunschkonzert, meinte Kühnhackl, «aber wenn ichdie Möglichkeit bekomme, eine DEL-Mannschaft zu übernehmen, dann willich sie nutzen. Ich würde mir das auch zutrauen.» Der gebürtigeTscheche, der bei den Olympischen Spielen 1976 in Innsbruck mit derdeutschen Nationalmannschaft Bronze gewann und mit 131Länderspieltreffern immer noch Rekordtorschütze ist, hat noch keinekonkreten Pläne. «Aber es ist so gut wie sicher, dass ich in dernächsten Saison wieder als Trainer arbeiten werde. Wenn es in der DEList, wäre das eine sehr schöne Herausforderung.»
Zu Spekulationen, er werde die Haie in Köln, wo Chefcoach HansZach am Saisonende aufhört, oder die Krefeld Pinguine trainieren,nahm Kühnhackl keine Stellung. Nach mehr als 16 Trainerjahren fühltsich der 771-malige Bundesligaspieler aber für die erste Ligagerüstet. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere im Februar 1989sammelte er beim EV Landshut als Assistent von Karel Gut ersteTrainererfahrungen. Ende 1990 löste er den Landshuter Meistermacherals Chefcoach ab.
Im selben Jahr hatte Kühnhackl den während der Weltmeisterschaftin der Schweiz erkrankten Xaver Unsinn als Bundestrainer abgelöst,ehe er ein Jahr später für Ludek Bukac weichen musste. 1994 kehrteder «Lange» als Co-Trainer neben dem Kanadier George Kingston zumDeutschen Eishockey-Bund (DEB) zurück. In Sorge um die hoheAusländerquote im deutschen Eishockey erfüllte sich Kühnhackl 1999seinen Traum und startete beim Oberligaclub Erding Jets das Projekt«Team Germany», dem allerdings wenig Erfolg beschieden war.
Der EV Regensburg entwickelte sich unter Kühnhackls Regie zu einemSpitzenclub in der zweiten Liga, der Aufstieg in die DEL blieb denOberpfälzern aber bisher versagt. In dieser Saison schieden die«Eisbären» im Playoff gegen Straubing aus. Als Kühnhackls Nachfolgerist Jamie Bartmann, Co-Trainer beim DEL-Club ERC Ingolstadt, imGespräch. Der Posten von Manager Jiri Lala wird nicht neu besetzt.Der ehemalige Weltklassespieler, 1985 Weltmeister mit der damaligenCSSR, hat sich ebenfalls aus Regensburg verabschiedet.