Ecuador Ecuador: Abwechslungsreiche Flora und Fauna

Guayaquil/dpa. - Reptilien sind in Guayaquils quirligemStadtzentrum keine Seltenheit. Wer sich zum Beispiel auf eine Bankunter einen Baum in dem kleinen Parque Bolivar setzt, hat unterUmständen armlange, runzelige Zeitgenossen über seinem Kopf. Aufstarken Ästen dösen Landleguane in dem Park zwischen Wolkenkratzernund knatternden Bussen. Überhaupt geizt Ecuador nicht mit einerabwechslungsreichen Flora und Fauna, die der Besucher außerhalb dersonst eher attraktionslosen Millionenstadt Guayaquil in den Anden, inden Urwäldern am Amazonas oder auf den Galápagos-Inseln im Pazifikfindet, gut 800 Kilometer vom Festland entfernt.
Von dem auf Meereshöhe gelegenen Guayaquil lohnt sich zum Beispielein Abstecher zu den ruhigen Stränden in der Pazifikprovinz Manabí.Wer in Puerto López nächtigt, hat feinsandige Strände und denNationalpark Machalilla vor der Tür, wo Kolibris, Papageien, Pelikaneund Fregattvögel ihr Zuhause haben.
In den Straßen Quitos, Ecuadors Hauptstadt auf 2850 Meter Höhe,herrscht buntes Treiben: Auf jeden Laden kommen zwei bis dreifliegende Händler, die Kämme, Büstenhalter, Hühner, Eis undAnsichtskarten verkaufen. Besonders dicht ist das Gedränge in derAltstadt, die wegen ihrer teils prunkvollen Kolonialbauten zumWeltkulturerbe der UNESCO zählt. Eine Sehenswürdigkeit ist neben derPlaza de la Independencia mit Kathedrale, Rathaus und Bischofspalastdie recht junge Basilika mit Café und Panoramablick. Hier könnenBesucher auf Brettern über das Kirchenschiff laufen und über Stiegenund enge Treppen auf Türme klettern.
Am Wochenende zieht es viele Hauptstädter und Touristen gut 30Kilometer nach Norden, zum Äquator. Hier gibt es Unterhaltung undFotomotive satt: Zum Beispiel die lange gelbe Linie, über die mancherBesucher in der Minute zehn Mal springt und damit zwischen nördlicherund südlicher Halbkugel «pendelt». Außerdem laden ein riesigesMonument, Tafeln mit Breiten- und Längsgraden, Museen, Restaurantsund Geschäfte zum Verweilen.
In den vergangenen Jahren entstanden in den Urwäldern im Osten desLandes Lodges, die den Touristen Komfort bei umweltfreundlichenWirtschaften bieten sollen. Mit diesen Projekten wollen die Betreiberauch die Ureinwohner unterstützen, ihnen unter anderem Arbeitsplätzeverschaffen.
Der Westen hat sich seinen Weg auch in die Stadt Baños gebannt: Amspäten Abend dröhnen in der Altstadt die Boxen des «Hard Rock Cafes».Und im «Hotel und Restaurant Düsseldorf» lockt internationale Küche.Mancher Tourist findet den Weg in das schlichte «Chalet», wogegrillter Hühnerschenkel mit Reis und Bohnen für umgerechnet rund1,40 Euro und ein großes Bier für 80 Cent zu haben sind.
Von Baños mit seinen Bädern und Thermalquellen geht es mit demÜberlandbus nach Süden vorbei an Gipfeln und Schluchten bis nachRiobamba. Dort startet eine betagte Eisenbahn im Zickzackkurs undüber Spitzkehren bis zur Nariz del Diabolo, der Teufelsnase. DieStrecke ist eine Touristenattraktion und Rest eines Bahnnetzes, dasEcuador einst durchzog. Fünf Busstunden weiter Richtung Süden wartetdie nach Ansicht Einheimischer wohl schönste Stadt des Landes:Cuenca, deren Altstadt zum Weltkulturerbe gehört.
Wer einen fein geflochtenen Panamahut erwerben will, ist hierrichtig. Denn die Hüte stammen aus Cuenca und der PazifikregionEcuadors. Der breitkrempige Schattenspender bekam seinen «falschen»Namen, weil er in Panama gelagert und früher nur von dort exportiertwurde, unter anderem nach Deutschland.
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