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Druckerpatronen Druckerpatronen: Nachfüllen oft nicht möglich

Von Michael Thieroff 26.05.2006, 17:38
Druckerpatronen können sehr teuer werden. (Foto: dpa)
Druckerpatronen können sehr teuer werden. (Foto: dpa) Canon

Hannover/dpa. - Doch bei Patronen oder Nachfülltinte "auf Teufel komm raus" zu sparen, kann im schlimmsten Fall zu irreparablen Schäden am Drucker führen.

"Man sollte bereits vor dem Kauf eines Druckers darauf achten, welche Folgekosten entstehen", rät Tim Gerber, Druckerexperte bei der Zeitschrift "c't". Denn mittlerweile gebe es zu den teuren Originalpatronen oft keine Alternative. "Sämtliche Hersteller statten ihre neuen Geräte mit Chips aus, die es nicht zulassen, Patronen oder Tinte anderer Hersteller zu verwenden."Wer aber schon seit längerem einen Tintenstrahldrucker hat, sollte ihn genauer anschauen, rät Florian Heise vom Internetportal www.druckerchannel.de. Bei Modellen mit Wegwerfdruckkopf, wie es bei HP und Lexmark der Fall ist, kann man mit Nachfüllsets oder Billigpatronen nicht viel kaputt machen."

Bei Druckern mit separaten Tintenpatronen - etwa von Epson oder Canon - sollte auf solche Lösungen laut Heise aber verzichtet werden: "Die Patronen sind so komplex aufgebaut, dass ein Nachfüllen kaum möglich ist." Allerdings gibt es auch hier Ausnahmen. So seien einige Drucker aus der Pixma-Serie von Canon mit Wegwerfdruckköpfen ausgestattet. Wer Tinte oder Patronen von einem anderen Hersteller als dem des Druckers benutzen möchte, sollte immer auf Qualität achten. Grundsätzlich gilt laut Heise: "Je billiger die Patrone oder die Tinte, desto schlechter ist in der Regel die Druckqualität." Sind die Produkte zu billig, kann es zu Streifen auf dem Ausdruck oder zu verstopften Düsen kommen.

Das liegt laut Heise daran, dass die Hersteller von "Fremdtinte" die Originalprodukte nicht eins zu eins nachmachen dürfen - deren Zusammensetzung ist geschützt.

Vor der Bestellung eines Nachfüllsets über das Internet sollte den Mitarbeitern an der Hotline genau auf den Zahn gefühlt werden, rät Tim Gerber. "Bei einigen Fragen zum verwendeten Drucker wird schnell klar, ob Shop-Betreiber nur den schnellen Euro machen wollen oder ob sie Qualität verkaufen."

Wenn es um die Menge der zu bedruckenden Blätter geht, hinken Billigpatronen laut Heise nicht hinterher: "In Tests konnten wir mit solchen Patronen genauso viel drucken wie mit den Originalen." Schlechter schnitten dagegen Patronen ab, die in so genannten Druckertankstellen nachgefüllt wurden. "In einem Test ließen wir 24 Tintenpatronen nachfüllen, keine hatte die Menge des Originals."