Dropbox mit Login-Verlauf - Sicherere Anmeldung kommt
Berlin/dpa. - Bei Dropbox können Nutzer ihre Daten online speichern und somit von überallher auch wieder abrufen. Damit die Sicherheit der Daten gewährleistet ist, verschärft der Anbieter den Zugang zu seinem Dienst.
Der populäre Onlinespeicher Dropbox verbessert die Zugangssicherheit seines Dienstes. Nutzer können nun anhand eines neuen Login-Verlaufs nachprüfen, ob es Fremdzugriffe auf ihren Account gegeben hat. Hintergrund sind Spam- und Hacker-Angriffe mit Zugangsdaten, die direkt bei Dropbox und bei anderen Webdiensten gestohlen wurden.
Außerdem will das Unternehmen eine optionale Zwei-Faktor-Authentifizierung einführen: Zur Anmeldung reicht dann nicht mehr nur das Passwort. Zusätzlich muss der Nutzer zum Beispiel einen Code eingeben, den er per SMS aufs Handy geschickt bekommen hat. Bei bestimmten Nutzern setzt Dropbox auch sicherheitshalber das Passwort zurück.
Grundsätzlich empfehlen Sicherheitsexperten, für jede Webseite oder jeden Webdienst ein separates, starkes Passwort zu nutzen. Das besteht am besten aus mindestens acht Zeichen und enthält neben großen und kleinen Buchstaben auch Ziffern und Sonderzeichen. Solche kryptischen Zeichenketten prägt man sich am besten über eine Eselsbrücke ein. Aus «Ich kann mir einfach keine 22 Passwörter merken!» wird zum Beispiel zu «Ikmek22Pm!».
Kleine Programme können helfen, eine Vielzahl von Passwörtern zu behalten. Passwortmanager wie KeePass verschlüsseln und speichern Passwörter. Die Freeware, die es auch als portable Version für USB-Sticks oder mobile Version für Smartphones gibt, rückt die Codes nur nach Eingabe eines Masterpasswortes wieder heraus.
Download des Passwortmanagers KeePass
Einige Nutzer des Online-Speicherdienstes Dropbox sind Ziel einer Attacke mit Spam-Mails geworden. Ausgangspunkt sei das geknackte Konto eines Mitarbeiters gewesen, der ein Dokument mit Nutzeradressen gespeichert hatte, erklärte das Unternehmen in einem Blogeintrag am Dienstag (31. Juli). Der Mitarbeiter gehörte demnach zu «einer geringen Anzahl» von Dropbox-Kunden, in deren Accounts Unbekannte mit Hilfe gestohlener Zugangskombinationen eindringen konnten. Dropbox hat nach eigenen Angaben mehr als 50 Millionen Nutzer.
Als Konsequenz will Dropbox die Zugangskontrollen verschärfen und in den kommenden Wochen eine zusätzliche Identifikationsstufe mit dem Versand eines SMS-Codes anbieten. Zugleich wurden die Nutzer aufgerufen, nicht die gleiche Kombination von E-Mail-Adresse und Passwort für mehrere Online-Dienste zu verwenden.