Dritte Liga Dritte Liga: Ein Duo gewinnt den Anschluss
DRESDEN/MZ. - Doch hinter den ambitionierten Teams von Spitzenreiter Eintracht Braunschweig - am Sonntag 4:1-Sieger in Heidenheim - und Kickers Offenbach brachten sich am Wochenende zwei hiesige Traditionsklubs in Stellung: Dynamo Dresden und Rot-Weiß Erfurt.
Vor allem die Sachsen zeigten beim 2:0-Erfolg über Offenbach, dass im weiteren Saisonverlauf mit ihnen zu rechnen ist. Vor 11 912 Zuschauern fiel der erste Dynamo-Treffer allerdings durch ein Eigentor des Offenbachers Marko Kopilas (61.). Nach einem Eckball wurde er von einem eigenen Spieler angeschossen. Von Kopilas prallte der Ball ins Netz. Danach wurden die Gäste etwas agiler und gaben ihre defensive Haltung auf. Doch viel Wirkung erzielte Offenbach damit nicht. Denn die kampfstarken Platzherren stellten die Hessen meist schon in der eigenen Hälfte. Dadurch kamen die Kickers kaum zu gefährlichen Aktionen vor dem Dynamo-Tor. In der Nachspielzeit erhöhte Robert Koch (90.+2) für die Gastgeber auf 2:0.
Dresdens Trainer Matthias Maucksch war danach "rundum zufrieden. Das Team hat die Zielstellung genauso erfüllt, wie ich sie vorgegeben habe und hat sich mit diesem engagierten Spiel selbst belohnt." Sein Kollege, Kickers-Coach Wolfgang Wolf, sagte: "Das 2:0 ist für Dynamo verdient, weil die Dresdner vor allem eine konzentrierte und druckvolle zweite Halbzeit gespielt haben. Unser Problem lag in der totalen Harmlosigkeit im Sturm."
Während die Offenbacher trotz der Schlappe weiter auf Tabellenplatz drei rangieren, verbesserte sich Dresden vom fünften auf den vierten Platz. Allerdings hat Dynamo noch sieben Punkte Rückstand auf die Kickers.
Tabellensechster, nur einen Zähler hinter Dresden, ist Rot-Weiß Erfurt. Die Thüringer feierten am Samstag zwar erst den zweiten Auswärtssieg der Saison, konnten dabei aber umso mehr überzeugen. 4:0 siegte RWE beim VfR Aalen. Vor 2 076 Zuschauern sorgte Tino Semmer (4.) für die frühe Erfurter Führung. Danach wirkte Aalen verunsichert, fing sich aber Mitte der ersten Halbzeit. Kurz nach dem Seitenwechsel erhöhte Semmer (55.) mitten in Aalens Bemühungen um den Ausgleich hinein zum 2:0. Erneut lauerte der Torschütze einschussbereit am langen Pfosten. Oliver Caillas (81.) und Nils Pfingsten-Reddig (88.) per Foulelfmeter bauten Erfurts Vorsprung aus.
Erfurts Trainer Stefan Emmerling sagte nach dem Abpfiff: "Wir sind perfekt ins Spiel gestartet, das hat uns in die Karten gespielt." Doch vollauf zufrieden war er nicht. "Nach der Führung haben mich die einfachen Ballverluste meiner Mannschaft geärgert. Weil wir zu fahrlässig waren, kam Aalen zu Chancen." Also wurde er in der Pause deutlich. "Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir den Gegner nicht zum Toreschießen einladen dürfen. Die Tore zwei und drei kamen dann genau zum richtigen Zeitpunkt", meinte Emmerling.