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Doping Doping: Wer sind die Kunden der Wiener Blutbank?

16.01.2008, 11:24

Wien/dpa. - , sagte er am Mittwoch. Der Kärntner Richter war nach dem österreichischen Doping-Skandal bei den Olympischen Spielen in Turin mit einer unabhängigen Untersuchung beauftragt worden.

Nach ARD-Informationen sollten mindestens 30 Sportler die Diensteder Wiener Blutbank genutzt haben, zwei Drittel der Athleten kommenach Angaben des TV-Senders aus Deutschland. Anhaltspunkte dafür,dass der Deutsche Ski-Verband (DSV) eine aktive Rolle in derBlutbank-Affäre gespielt hat, gibt es nach ARD-Angaben nicht. «Esgibt zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Veranlassung anzunehmen, dassder DSV Blutdoping von Sportler unterstützt, geschweige denn,Athleten selbst nach Wien geschickt hat», erklärte ARD-DopingexperteHajo Seppelt am Mittwoch.

Peter Danckert, der Vorsitzende des Sportausschusses des Bundestages, hat indessen dazu aufgefordert, aus Gerüchten Fakten zu machen. «Denn es ist bei allerSkepsis gegenüber bestimmten Sportarten nicht gut, dass jetzt wiederAthleten von uns pauschal in Verdacht geraten und sich gar nichtdagegen wehren können. Von daher plädiere ich sehr stark dafür, dasswir aus Gerüchten Fakten machen», erklärte der SPD-Politiker amMittwoch in einem Gespräch mit dem Fernsehsender N24. Der pauschaleVerdacht gegen Spitzen-Biathleten aus Deutschland sei «nichtgerechtfertigt».

Die vier im Zusammenhang mit der angeblichenWiener Doping-Affäre von der ARD namentlich genannten Radprofis habendie Vorwürfe zurückgewiesen. Nach Informationen des TV-Senders sollenMichael Rasmussen (Dänemark), Michael Boogerd (Niederlande), derzweifache Vuelta-Gewinner Denis Mentschow (Russland) und der frühereGerolsteiner-Profi Georg Totschnig (Österreich) Kunden einer WienerBlutbank gewesen sein. «Ich habe von diesem Institut noch niegehört», sagte Mentschow der niederländischen Zeitung «de Telegraaf»(Mittwoch-Ausgabe). Auch die drei weiteren beschuldigten Fahrerstritten die Anschuldigungen ab.