Doping Doping: Negative B-Probe bei Doping-Fällen eine Seltenheit
Düsseldorf/dpa. - Dass die B-Probe ein negatives Ergebnisergibt, ist höchst selten und in Deutschland in den beiden Doping-Analyseinstituten in Köln und Kreischa nach Angaben von Klaus Müller,dem Bundesbeauftragten für Dopinganalytik, fast noch nie vorgekommen.
Es könne aber analytische Abweichungen zwischen A- und B-Probegeben, wenn das positive Ergebnis der A-Probe nur minimal über demGrenzwert einer verbotenen Substanz liege. Für das DiuretikumFurosemid, das in der A-Probe des französischen SkilangläufersVincent Vittoz bei einem Test am 15. Januar festgestellt worden war,gibt es keinen Grenzwert. Die zur Entwässerung des Körpers dienendenDiuretika werden genommen, um eine Einnahme von Doping-Mitteln zuverschleiern.
Laut Doping-Experte Müller ist das Diuretika Furosemid problemlosnachweisbar. Da es den Urin stark verdünnt, könne es aber sein, dassder Anteil von Furosemid schon bei der A-Probe an derNachweisbarkeitsgrenze gelegen habe. Möglich sei aber, dass sich beider Lagerung der B-Probe das Urin selbst verändert habe. Es gebe einebakterielle Besiedelung des Urins, die zu einer Aktivierung und damitVeränderung führen könne.
In Deutschland gab es nach Kenntnis von Klaus Müller bisher nureinen Fall, bei dem die B-Probe negativ ausgefallen ist. «Da ist dasGeschlecht verwechselt worden. Bei der B-Probe ist man davonausgegangen, männliches Urin vorliegen zu haben. Es war aber voneiner Athletin», berichtete Müller.