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Doping Doping: Kugelstoßerin Ostaptschuk überführt

13.08.2012, 18:21

London/sid. - Das Olympische Feuer war keine 13 Stunden erloschen, als die Spiele einen faden Beigeschmack erhielten: Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat Kugelstoß-Olympiasiegerin Nadeschda Ostaptschuk aus Weißrussland wegen Dopings das Gold aberkannt. Die Ex-Weltmeisterin sei bei zwei Proben positiv auf das muskelaufbauende anabole Steroid Methenolon getestet worden, teilte das IOC mit.

Ostaptschuk, die am 5. August - einen Tag vor ihrem Wettkampf - und am 6. August jeweils Urinproben abgegeben hatte, kündigte Einspruch an. "Natürlich werden wir gegen diese Entscheidung vorgehen. Noch ist aber nicht klar, gegen wen genau wir protestieren werden", sagte sie dem weißrussischen Radiosender Radio Liberty. Ostaptschuk hatte den Wettbewerb mit 21,36 Metern gewonnen. Erst im Juli hatte die 31-Jährige die Kugel auf 21,58 Meter gewuchtet und damit die weltweit beste Leistung seit 1998 erzielt.

In London hatte es mit etwa 5 000 Tests die größte Anti-Doping-Offensive in der Geschichte Olympischer Spiele gegeben. Die Weißrussin sorgte für den zehnten Dopingfall in London, erstmals war ein Medaillen-Gewinner betroffen. Ihr droht nun eine lange Sperre.

Das IOC wies Ostaptschuk an, ihr Gold zurückzugeben. Zudem verliert sie ihre 124 000 Euro Preisgeld- und das Recht auf einen lebenslangen Wurst-Vorrat, den ein weißrussischer Sponsor ausgelobt hatte. Gold geht wie in Peking an die Neuseeländerin Valerie Adams vor der Russin Jewgenia Kolodko und Lijiao Gong (China). Christina Schwanitz rutscht auf den zehnten Rang. Nadine Kleinert und Josephine Terlecki aus Magdeburg waren in der Qualifikation gescheitert.