Die Teams der Formel 1: Lotus F1 Racing
Im Traditionslook früherer Zeiten schickt das neue Formel-1-Team Lotus seinen Rennwagen in der kommenden Saison auf die Strecke. «Worte können nicht ausdrücken, was ich heute fühle», sagte Teamchef Tony Fernandes bei der Präsentation des T127 in London. Der neue Wagen ist in schwarz und british-racing-green mit gelben Streifen gehalten.
Lotus gehört zu den Traditions-Rennställen der Formel 1, war aber 1994 aus der Formel 1 ausgestiegen. Jim Clark (1963, 1965), Graham Hill (1968), Jochen Rindt (1970), Emerson Fittipaldi (1972) und Mario Andretti (1978) wurden in einem Lotus sogar Weltmeister.
Allerdings hat das neue Team nur wenig mit dem einstigen britischen Rennstall zu tun. Lediglich der Name wird von der Lotusgruppe zur Verfügung gestellt. Das neue Team wird auch nicht mit britischer, sondern mit malaysischer Lizenz fahren. Teamchef Fernandes gehört unter anderem die Fluglinie «Air Asia». Unterstützung erhält Lotus von einem Konsortium, dem die Regierung und mehrere Unternehmen des asiatischen Landes angehören. Immerhin ist der Sitz des Teams noch in Großbritannien und auch die Motoren des Teams bleiben britisch. Lotus wird in der kommenden Saison mit Cosworth zusammenarbeiten.
Wie ernst es dem Malaysier mit dem neuen Team ist, kann man an der Liste der Verpflichtungen ablesen. Mit dem Briten Mike Gascoyne ist ein technischer Direktor an Bord, der über viel Erfahrung verfügt und bereits für Jordan, Renault, Toyota und zuletzt Force India gearbeitet hat. Zusätzliche Verstärkung erhält er von ehemaligen Toyota-Mitarbeitern und dem ehemaligen Toyota-Piloten Jarno Trulli. Der gilt als guter Entwickler und sehr erfahren. Heikki Kovalainen rundet die für einen «Anfänger» extrem hochkarätige Fahrerpaarung ab. Der Finne stand zuletzt immerhin in den Diensten von McLaren-Mercedes.
Die Ziele für das Jahr sind realistisch. Lotus will vor allem durch Zuverlässigkeit und Konstanz überzeugen. Ins Ziel kommen, heißt die Aufgabe für die Piloten.
(Stand: März 2010)