Die Piloten der Formel 1: Kimi Räikkönen
Vergessen, Abhaken und in die Zukunft schauen heißt die Divise von Kimi Räikkönen in diesem Jahr. Der Weltmeister von 2007 will die verpatzte Vorsaison, als er sich mit Rang drei begnügen musste, schnell vergessen machen. «Das letzte Jahr war nicht das, was ich wollte», erklärte der 29-jährige Finne, der in der WM-Wertung mit 75 Punkten und nur zwei Grand-Prix-Siegen deutlich das Nachsehen gegenüber dem Weltmeister Lewis Hamilton (98 Punkte/5 Siege) und seinem Teamkollege Felipe Massa (97/6) hatte.
«Aber das ist Vergangenheit», kündigte Räikkönen an. Der «Iceman» will wieder an die Top-Leistungen von 2007 anknüpfen, als er bei Ferrari als Nachfolger von Rekord-Champion Michael Schumacher auf Anhieb Weltmeister geworden war. Allerdings verzichtete der schweigsame Finne diesmal auf eine klare Titelansage: «Ich hoffe, dass wir die WM gewinnen, will aber nichts versprechen.»
Auf dem Weg zurück zu alter Stärke soll ihm der neue F60 helfen. Optisch hat der Jubiläums-Ferrari wegen umfangreicher Regeländerungen vor allem im Bereich Aerodynamik nicht mehr viel mit dem Vorjahres-Modell F2008 zu tun, mit dem Räikkönen nie so richtig Freundschaft geschlossen hatte. Der Frontflügel ist breiter, der Heckflügel schmaler, die Nase des Autos steht ungewohnt hoch. «Nach einer Weile gewöhnt man sich dran», urteilte der Finne.
Ständige Spekulationen, er habe nicht mehr genug Motivation, lassen den «Iceman» kalt: «Wenn ich keinen Erfolgshunger hätte, wäre ich nicht mehr dabei», erklärte Räikkönen, dessen Jahressalär auf 17 Millionen Euro taxiert wird. Wann seine Formel-1-Karriere endet weiß der Finne noch nicht. Sicher ist nur, dass Ferrari sein letztes Team sein wird. «In zwei Jahre schaue ich mal, ob es mir noch gefällt, oder ob ich lieber etwas anderes machen möchte.»
(Stand: März 2009)