Die Piloten der Formel 1: Juan Pablo Montoya
Juan Pablo Montoya steht in seinem zweiten Jahr bei McLaren-Mercedes enorm unter Druck. Wie bei seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen läuft sein Vertrag am Ende der Saison aus. Und weil der spanische Weltmeister Fernando Alonso bereits für 2007 beim britisch-schwäbischen Rennstall unterschrieben hat und Räikkönen noch nicht weiß, für wen er in Zukunft ins Cockpit steigt, muss sich der hitzköpfige Kolumbianer ernsthafte Sorgen um seinen Arbeitsplatz machen. Montoyas Motto kann daher nur lauten: Zähne zeigen und Vollgas geben!
Und das kann der Südamerikaner. Drei Mal raste Montoya 2005 als Erster über die Ziellinie. Schnelligkeit liegt ihm im Blut. Vom fahrerischen Können her, gehört er zu den ganz Großen im Formel-1-Zirkus. Nur seine Launenhaftigkeit hindert ihn seit Jahren daran, ein echter Champion zu werden. Läuft alles nach Plan, ist Montoya voll motiviert und zeigt der Konkurrenz die Heckflügel. Treten aber Probleme auf, lässt der unberechenbare Kolumbianer oft die Schultern hängen und zieht sich genervt zurück.
Kritik kann der «Macho am Steuer» nur schwer vertragen. Formel-1-Experten machten ihn dafür verantwortlich, dass McLaren-Mercedes in der vergangenen Saison den Konstrukteurs-Titel an Renault verloren habe. Der Südamerikaner habe schlicht zu wenig Punkte für sein Team eingefahren. In der Tat betrug der Unterschied zu seinem finnischen Mitstreiter ganze 52 Punkte. So kann man dem inzwischen 30-Jährigen für diese Saison nur wünschen, dass er voll motiviert ist und im Kampf um die WM-Krone eingreift. Seinem Wert auf dem Arbeitsmarkt täte das nur gut.
(Stand: Februar 2006)