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Die deutschen Nationalspieler: Thomas Brdaric

28.05.2004, 07:57

Er ist der Überraschungscoup in Rudi Völlers Aufgebot: Hannovers Torjäger Thomas Brdaric hat sich nach Ansicht des Teamchefs mit 12 Bundesliga-Treffern seinen Platz im EM-Kader verdient. Der Angreifer, zweitbester deutscher Schütze in der Liga hinter dem Rostocker Martin Max, bringt Völler ins Schwärmen: «Brdaric hat Kontertore wie Ailton erzielt, die ich von deutschen Spielern selten gesehen habe.» Gerade diese Konterstärke macht den 29-Jährige zu einer echten Alternative im deutschen Sturm.

Für den gebürtigen Nürtinger bedeutet die Zugehörigkeit zum DFB-Elitekader eine Anerkennung, die ihm lange versagt blieb. Denn bei Bayer Leverkusen fristete er Jahre lang das unbefriedigende Daseins eines "Edeljokers". Dass der Wechsel nach Hannover, wohin der Werksclub ihn im Juni 2003 auslieh, sich derart für ihn auszahlen würdem, hatte Brdaric nach dieser frustreirenden Erfahrung wohl selber kaum zu träumen gewagt.

Denn bis zu seiner "Last-Minute-Nominierung" hatte es für den beidfüßig starken Stürmer lediglich zu einem A-Länderspiel gereicht. Nun hat er also auch im erlesenen Kreis der Nationalmannschaft seinen festen Platz gefunden. Daraus verdrängt hat er ausgerechnet seinen ehemaligen Leverkusener Team-Gefährten Oliver Neuville, der bereits bei Brdarics Debüt im DFB-Trikot für diesen ausgewechselt wurde.

(Stand 28. Mai 2004)