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DFB-Pressekonferenz in Leipzig DFB-Pressekonferenz in Leipzig: Klinsmann wählt Mittelschule als Lokalität

Von Karsten Lehmann 12.11.2004, 16:14

Leipzig/dpa. - In Ostdeutschland gibt es 14sportbetonten Schulen, die vom DFB jährlich mit einer Million Eurounterstützt werden.

Um 13.00 Uhr läutet die Schulglocke das Wochenende ein. Doch heutewill kein Schüler nach Hause. «Er kommt», hallt es durch die Flure.Die Köpfe der Mädchen und Jungen, die auf der Treppe stehen, wendensich blitzartig in Richtung Aufgang. Doch von Jürgen Klinsmann istnichts zu sehen. Plötzlich zücken die Fotografen die Kameras. Es ist13.07 Uhr - der Bundestrainer fährt vor. Ohne ein Autogramm zuschreiben, geht der Schwabe durch die wartenden Kinder - geradewegsin die Aula der Schule. Die Schüler säumen seinen Weg.Ohrenbetäubender Beifall brandet auf.

In der Aula warten die 23 Klassensprecher und viele Journalistenbereits. Klinsmann lächelt, als er die Aula betritt. In weißenTurnschuhen, blauer Jeans und einem roten Pullover sitzt der 40-Jährige auf dem Podium neben DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder.

Der ehemalige Politiker lächelt genau wie Klinsmann und bedanktsich für den herzlichen Empfang in Leipzig. Doch auch kritische Wortefallen: «Das neue Zentralstadion wartet darauf, dass eine Mannschafthier Profi-Fußball spielt», betont er. Derzeit kickt der FC SachsenLeipzig nach dem Abstieg aus der Regionalliga in der vierten Liga inder für 125 Millionen Euro rekonstruiert einzigen ostdeutschenSpielstätte für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006. «Ich hoffe, dassdie Leipziger bald die große Wiederauferstehung alter glanzvollerFußball-Zeiten feiern können», meint Mayer-Vorfelder.

Klismann hält sich zu diesem Thema dezent zurück: «Von außen istdas immer schwer zu beurteilen. Die Leute hier in Leipzig müssen dasbewerkstelligen.» Dagegen involviert er den Nachwuchs des LeipzigerFußball in die Pressekonferenz. Der Stürmer der B-Jugend-Mannschaftdes FC Sachsen Leipzig, Sebastian Hauck, verlas das deutscheAufgebot. Und der 15-jährige Schüler der Sportmittelschule machtseine Sache perfekt - nicht ein Versprecher.

Nachdem Klismann alle Fragen der Journalisten und Klassensprecherbeantwortet hat, drängen die Schüler mit Zetteln in den Händen:Autogramme schreiben. Und wieder lächelt Klinsmann: «Das hier istviel lockerer als gewöhnlich in Frankfurt. Es macht richtig Spaß»