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DFB-Pokal DFB-Pokal: Schalke und Bremen wollen ins Pokalfinale

Von Ulli Brünger und Michael Rossmann 18.04.2005, 16:49

Gelsenkirchen/Bremen/dpa. - «Der dritte Platz in der Liga wäremir lieber als der Cup.»

Für Schalke bedeutete das bittere 1:2 in der Bundesliga gegen denHamburger SV am Samstag ebenso das Ende aller Meisterträume wie fürWerder das 0:1 gegen Hertha BSC. Umso wichtiger wäre der Einzug insPokalendspiel, nicht nur aus Prestigegründen. Immerhin ist es fürbeide Vereine die letzte Chance auf einen Titelgewinn 2005 undzusätzliche Millionen-Einnahmen. Für den Noch-Bremer Fabian Ernst,der im Sommer zum Liga-Konkurrenten ins Revier wechselt, wäre derPokalsieg aber mehr als ein Trostpreis. «Wir wollen ins Finale undden Pokal gewinnen. Mit einem Titel können wir vieles wettmachen»,meint der Nationalspieler mit Blick auf Berlin, wo am 28. Mai derSieger des zweiten Halbfinals am Mittwoch (20.30 Uhr/ZDF) zwischenArminia Bielefeld und Bayern München der Gegner ist.

Schalke und Bremen sind neben dem Rekordsieger FC Bayern dieerfolgreichsten deutschen Pokalteams. Werder gewann fünf Titel undist zudem Cup-Verteidiger. Die Bilanz in den direkten Cup-Duellenspricht allerdings für die Gelsenkirchener, die bisher vier Titelgewannen. Fünf Mal traf man im Pokal direkt aufeinander, vier Malging Schalke als Sieger vom Platz. Bei den «Königsblauen» sind dieErinnerungen an die Triumphe 2001 und 2002 noch frisch. «Berlin istfür jeden Profi ein Traum. Außerdem wäre ein Sieg wichtig fürsSelbstvertrauen im Hinblick auf die restlichen Bundesligaspiele»,sagte Ebbe Sand. «Wenn wir am Ende Vizemeister und Pokalsiegerwerden, war es eine gute Saison.»

Beide Trainer müssen weiterhin Leistungsträger ersetzen. BeiWerder-Coach Thomas Schaaf zerschlug sich am Montag die Hoffnung aufdie Rückkehr des verletzten Stürmers Miroslav Klose, der wegen seinerKnieverletzung noch immer nicht trainieren konnte. «Er fälltdefinitiv aus», sagte Schaaf, der womöglich die Abwehr umstellt. FürFrank Fahrenhorst, der gegen Berlin beim 0:1 gepatzt hatte, könntePetri Pasanen in die Startformation rücken. Schaaf rechnet in jedemFall mit einem heißen Duell in der ausverkaufen Arena, ähnlich wiebeim knappen 2:1 der «Knappen» zum Auftakt der Bundesliga-Rückrunde.«Das wird kein Spiel, in dem abwartend agiert wird», meinte Schaaf.

Dessen Kollege Ralf Rangnick kann wieder auf Spielmacher Lincolnbauen, der gegen den HSV gesperrt war und dessen Ideen schmerzlichvermisst wurden. «Er ist einer, der ein Spiel entscheiden kann, auchals Passgeber», sagte Rangnick am Montag. Dass Marcelo Bordon wiedermitwirken kann, ist dagegen unwahrscheinlich. Der Brasilianer hatnoch immer Probleme mit der Hüftbeugemuskulatur. «Ich bin skeptisch,dass er spielen kann», meinte der Coach. Nach drei Niederlagen ausden vergangenen drei Spielen will Rangnick den «Trend stoppen»: «Wirwollen ins Finale. Und alle wissen, worum es geht.»

Die voraussichtlichen Aufstellungen.

FC Schalke 04: Rost - Oude Kamphuis, Waldoch, Krstajic, Rodriguez- Poulsen (Vermant), Kobiaschwili - Lincoln - Asamoah, Sand, AiltonWerder Bremen: Reinke - Stalteri, Ismael, Pasanen (Fahrenhorst),Schulz - Jensen, Ernst, Borowski - Micoud - Valdez, KlasnicSchiedsrichter: Fröhlich (Berlin)