DFB-Pokal DFB-Pokal: Profi-Clubs im Pokal vor Landausflügen

Hamburg/dpa. - Die erste Hauptrunde des DFB-Pokals 2003/2004 wird für zahlreiche Clubs der 1. und 2. Fußball-Bundesliga wieder zum Landausflug. Cup-Verteidiger Bayern München reist zum ehemaligen Bundesligisten und heutigen saarländischen Oberliga-Verein Borussia Neunkirchen. Borussia Dortmund ist Gast bei der Spvgg EGC Wirges, einem Oberligisten aus dem Westerwald. Schalke 04, DFB-Pokalsieger 2001 und 2002, tritt beim bayerischen Oberligisten TSV Aindling an. Die 32 Erstrundenspiele, in denen die Amateurvereine ausnahmslos Heimrecht haben, werden zwischen dem 29. und 31. August ausgetragen.
Das brisanteste Duell, das die Schwimm-Stars Antje Buschschulte und Thomas Rupprath am Samstagabend im ZDF-Sportstudio auslosten, findet in Offenbach statt: Regionalligist Kickers empfängt den ungeliebten Nachbarn und Bundesliga-Aufsteiger Eintracht Frankfurt. «Ich gehe davon aus, dass diese Partie vom DFB als Risikospiel eingestuft wird. Neben der sportlichen Brisanz ist die emotionale Ebene der beiden Fanlager nicht gerade unproblematisch», warnte Eintracht-Pressesprecher Carsten Knoop.
Auch Offenbachs Manager Rüdiger Lamm mahnte die Anhänger zur Besinnung: «Man kann jetzt nur von Beginn an an die Fans appellieren, den Ball flach zu halten.» Sportlich sei die Eintracht eine attraktive und auch machbare Aufgabe. «Wir wollen uns im heimischen Stadion nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.» Bereits am Sonntagmorgen waren über 1000 Kartenanfragen in der Geschäftsstelle per Fax eingegangen. Es wird damit gerechnet, dass der Bieberer Berg ausverkauft ist.
Die ersten Gespräche zur Erstellung eines Sicherheitskonzepts sollen in den kommenden Tagen zwischen den internen Sicherheitsdiensten und den verantwortlichen Polizeistationen aufgenommen werden. Das letzte Pflichtspiel zwischen den beiden rivalisierenden Vereinen stieg in der Bundesliga-Saison 1983/84.
In Neunkirchen verfolgten Trainer, Spieler und Fans auf einer Großbildleinwand im Vereinsheim die Auslosung und jubelten über das «Sensationslos» Bayern München. «Man darf nie sagen, dass man keine Chance hat. Wir müssen uns an den Sensationen der anderen kleinen Vereine orientieren», meinte Trainer Werner Mörsdorf.
Zu Treffen von Traditionsvereinen kommt es auch in Dresden und Braunschweig. Der ehemalige Bundesligist und jetzige Regionalliga- Verein FC Dynamo bekam den Hamburger SV zugelost. Die Dresdner hatten sich als Sachsenpokal-Sieger für die erste Pokal-Hauptrunde qualifiziert. Der 1. FC Kaiserslautern, der im Mai das Pokal-Finale in Berlin gegen die Bayern verlor, ist beim Zweitliga-Absteiger Eintracht Braunschweig zu Gast. Auch der deutsche Vizemeister VfB Stuttgart hat einen Gegner mit bekanntem Namen: Die Schwaben müssen sich mit Bayer Leverkusen auseinander setzen - allerdings mit den Amateuren aus dem Rheinland.