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Dezernentin nimmt Kürzung von Geldern befristet zurück: Awo

07.09.2020, 11:20
Ein verblasstes Stopschild steht vor der AWO-Zentrale in Frankfurt. Foto: Boris Roessler/dpa/Symbolbild
Ein verblasstes Stopschild steht vor der AWO-Zentrale in Frankfurt. Foto: Boris Roessler/dpa/Symbolbild dpa

Frankfurt/Main - Nach Bekanntwerden der Betrugsvorwürfe gegen damalige Verantwortliche der Frankfurter Arbeiterwohlfahrt (Awo) hatten Sozal- und Bildungsdezernat im vergangenen Jahr Gelder an die Awo gekürzt. Am Montag kündigte die Frankfurter Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) an, diese Kürzung der Verwaltungskostenpauschalen befristet bis Ende des Jahres wieder zurückzunehmen. Grund seien „massive Liquiditätsengpässe”, die die neue Awo Führung geltend gemacht habe. Eine drohende Schließung der Awo-Kindertagesstätten müsse unbedingt verhindert werden, betonte Weber.

Sie stehe auch weiterhin zu der Kürzung der Zuschüsse an die Awo um zehn Prozent in einer Zeit, da der alte Awo Vorstand noch im Amt war und die Stadt um ihre Zuschüsse habe fürchten müssen. Die neue Führungsmannschaft der Awo versuche aufzuklären und Transparenz zu schaffen, sagte Weber über die Zusammenarbeit mit dem neuen Vorstand. Mittlerweile sei rund eine Million Euro einbehalten worden. Auch wenn noch nicht feststehe, wie hoch die Forderungen der Stadt an die Awo ausfallen, sei es wahrscheinlich, dass mit dieser Summe ausgekommen werde.

Mit ihr werde es keine durch die Stadt herbeigeführte Insolvenz der Awo geben, sagte Weber. „Wir reden schließlich über rund 1200 Kinder in 19 Kitas und 321 Arbeitsplätze. Gerade in Corona-Zeiten, gelte es, Schaden von den betroffenen Familien abzuwenden. „Für mich hat die Sicherung der Kita-Plätze oberste Priorität.” Ein Schlussstrich sei das nicht: „Wir wollen genau wissen, ob und wenn ja wie viel Geld der Frankfurter Steuerzahler veruntreut wurde”, versicherte Weber. (dpa/lhe)