Confederations Cup Confederations Cup: Die Teilnehmer am Confederations Cup im Kurzporträt
Johannesburg/dpa. - Gruppe A:
SÜDAFRIKA: Die «Jungs» sollen es richten: Das «Bafana Bafana»genannte Team von Gastgeber Südafrika steht beim Heimturnier unterbesonderem Druck. Ein Scheitern im internationalen Härtetest würdedie WM-Stimmung im Land erheblich drücken. Neues Selbstvertrauentankte das Team des brasilianischen Trainer Joel Santana, der aufeine Mischung aus heimischen Talenten und Europa-Legionären setzt,mit Siegen in der sogenannten Nelson Mandela Challenge gegen Kamerunim November 2008 und Norwegen im März dieses Jahres. Zuvor hatte esfür den zweifachen Kontinentalmeister zahlreiche Nackenschlägegegeben - darunter die früh verpasste Qualifikation für den Afrika-Cup im Januar 2010 in Angola.
IRAK: Der Confed Cup markiert für den Außenseiter Irak einen derseltenen großen Auftritte im internationalen Fußball-Rampenlicht. Dieeinzige WM-Teilnahme gab es 1986 in Mexiko. 2007 wurde das Team desdamaligen Trainers Jorvan Vieira überraschend Asienmeister, besiegteim Finale Saudi-Arabien durch einen Treffer von Younis Mahmoud. DerKapitän bildet mit Sturmpartner Emad Mohammed das Prunkstücke desTeams, das nach der verpassten Qualifikation für die WM 2010 von BoraMilutinovic trainiert wird. Der 64 Jahre alte Weltenbummler verfügtüber große Erfahrung, betreute Mexiko (1986), Costa Rica (1990), USA(1994), Nigeria (1998) und zuletzt China (2002) bei WM-Endrunden.
NEUSEELAND: Der Ozeanien-Meister nimmt bereits zum dritten Mal amKonföderationen-Pokal teil - auf den ersten Sieg aber warten dieNeuseeländer immer noch. In Südafrika will das Team von Trainer RickiHerberts, das auch gut im Rennen um die WM-Teilnahme in einem Jahrliegt, dies ändern. Herberts ist zugleich Vereinscoach der WellingtonPhoenix, die das Gerüst des Nationalteams stellen. Die namhaftestenAkteure bei den «Kiwis» sind Kapitän Ryan Melson und Torjäger ShaneSmeltz, der mit Chris Killen von Celtic Glasgow ein gefährlichesSturmduo bildet. Zumindest in den Gruppenspielen gegen GastgeberSüdafrika und den Irak rechnen sich die «All Whites» etwas aus.
SPANIEN: Mit dem 1:0-Finalsieg gegen Deutschland im letzten Jahr inWien sicherte sich der Europameister das Startrecht bei der«Mini-WM». Spanien hat trotz 12 WM-Teilnahmen noch kein FIFA-Turnierim Seniorenbereich gewinnen können, beim Confed-Cup 2009 könnte daserstmals gelingen. Es ist das erste Turnier unter dem erfahrenenTrainer Vicente del Bosque, der nach der EM Luis Aragonés nachfolgte.Er verfügt vor allem über ein extrem spielstarkes Mittelfeld um dieAsse Xavi und Iniesta sowie Top-Stürmer wie Villa und Torres.Entscheidend dürfte sein, ob die spanischen Stars sich nach denSaison-Strapazen noch einmal zu Top-Leistungen aufraffen können.
GRUPPE B:
ITALIEN: Mit altem Trainer, neuem Selbstvertrauen aber ohne Druckfährt Italien mit Stürmerstar Luca Toni zum Confederations Cup. «DerSieger des Cups hat danach nie die Weltmeisterschaft gewonnen. Ichbin mir deshalb nicht sicher, ob ich den Cup gewinnen will», sagteItaliens Trainer Marcello Lippi. Mit ihm gehen die «Azzurri» den WM-Test am Kap gelassen an. Trotz hochkarätiger Gegner wie Brasilienwill Lippi experimentieren. «Ihr werdet viele neue Gesichter sehen»,kündigte er den «Tifosi» an. Neben den Neulingen bilden aber LippisWeltmeister von 2006 das Gerüst der Mannschaft: Gianluigi Buffon,Fabio Cannavaro, Andrea Pirlo und Bayern Münchens Luca Toni.
BRASILIEN: Brasilien ist mit fünf Titeln - 1958, '62, '70, '94 und2002 - Rekord-Weltmeister. Den Confederations Cup hat die Seleçãobisher zweimal gewonnen 1997 und 2005. Beim ersten Sieg in Saudi-Arabien stand der heutige Trainer Carlos Dunga noch auf dem Platz:Der Ex-Stuttgarter hat nach der missglückten WM 2006 in DeutschlandCarlos Parreira als Nationaltrainer abgelöst. Sein Team hat sich alsGewinner der Copa América für Südafrika qualifiziert. Brasilien, dasviele Weltstars wie Pelé, Zico, Socrates, Romario, Ronaldo,Ronaldinho und Kaká hervorgebracht hat, ist beim Confederations Cup2013 und bei der WM 2014 Gastgeber.
USA: Geschichte im amerikanischen Fußball haben vor allem die Frauengeschrieben - mit zwei WM-Titeln und dreimal Olympia-Gold. Doch auchdie Männer kämpfen sich im Land des Baseball, Football und Basketballmit «Soccer» voran. 1994 waren die Amerikaner WM-Gastgeber, 1996wurde die erste Profi-Liga gegründet. Seit 1990 waren das US-Team beijeder WM dabei und feierte 2002 mit Siegen gegen Portugal und Mexikoden größten Erfolg. Das Aus kam erst im Viertelfinale gegenDeutschland. Beim Confederations Cup sprang 1992 und '99 Platz dreiheraus. Trainer des aktuellen Teams ist Bob Bradley, Vater desGladbacher Profis und US-Nationalspielers Michael Bradley.
ÄGYPTEN: Ägypten ist die erfolgreichste Mannschaft des Kontinents undwar 1957, '59, '86, '98, 2006 und 2008 Afrika-Meister. AnWeltmeisterschaften nahm die Auswahl nur zweimal teil, 1934 alserstes afrikanisches Land: Zum Auftakt setzte es im Achtelfinale ein2:4 gegen Ungarn. 1990 schieden die Ägypter nach zwei Unentschiedengegen die Niederlande und Irland sowie einem 0:1 gegen England alsGruppenletzter aus. Bei Olympischen Spielen gab es zwei vierte Plätze1928 und 1964. Einziger Bundesliga-Profi in der Auswahl von TrainerHassan Shehata (59) ist derzeit Angreifer Mohamed Zidan von BorussiaDortmund.