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Confederations Cup Confederations Cup: Afrikas Fußball-Fest beginnt

Von Arne Richter 13.06.2009, 14:56

Johannesburg/dpa. - «Wir sindglücklich mit dem, was geschafft wurde. Wir sind stolz, diesenWettbewerb in Südafrika veranstalten zu können. Wir vertrauenAfrika», sagte Blatter vor dem Eröffnungsspiel zum Confederations Cupan diesem Sonntag (16.00 Uhr/DSF) in Johannesburg.

Das erste große Fußball-Turnier auf dem afrikanischen Kontinentals Testlauf für die WM 2010 steigert die ohnehin große Fußball-Begeisterung im Kap-Staat in neue Dimensionen. Ein Erfolg desheimischen Bafana Bafana-Teams gegen Asienmeister Irak in derAuftaktpartie würde für zusätzlichen Aufwind sorgen.

Wermutstropfen bleibt, dass ausgerechnet Volksheld Nelson Mandela- wohl aus gesundheitlichen Gründen - am Sonntag nicht an derEröffnungszeremonie teilnehmen kann. Gleich zum Turnierauftakt sollmit einer bunten Afrika-Show den Zweiflern an derOrganisationsfähigkeit der Südafrikaner Einhalt geboten und dasTurniermotto der WM im kommenden Jahr schon bei der Generalprobeumgesetzt werden. «Ke Nako» - «Es ist Zeit, Afrikas Menschlichkeit zufeiern», heißt der offizielle Slogan.

Unmittelbar vor dem Startschuss hatten die Confed-Cup-Macher abernoch mit manch kleineren und größeren technischen Schwierigkeiten zukämpfen. Problem Nummer eins ist der Rasen in den vier Confed-Cup-Stadien in Johannesburg, Pretoria, Bloemfontein und Rustenburg. Zwarwächst und gedeiht das Grün im südafrikanischen Winter, doch derandere Nationalsport Rugby hat den Fußball-Planern ungewolltzugesetzt. Bis Anfang Juni wurden noch Spiele der heimischen Ligaausgetragen. «Die Spielflächen eben zu bekommen, war eineHerausforderung. Aber es wird alles in Ordnung sein», versprach einSprecher des OK-Teams. «Es geht mehr um optische Aspekte. Imkommenden Jahr werden wir andere Ansprüche haben», sagte FIFA-Wettbewerbsdirektor Jim Brown.

Blatter baute schon mal Kritik vor: «Wenn alles funktionierenwürde, wäre das Perfektionismus und Perfektionismus existiertnirgends auf der Welt», sagte der Schweizer. Und beim SorgenkomplexSicherheit will der FIFA-Chef nicht in der letzten Verantwortungstehen. Für die Sicherheit außerhalb der Stadien sei der StaatSüdafrika zuständig, nicht die Fußball-Familie. Ganz ist die Angstvor Übergriffen auf Fußball-Fans angesichts der bedrohlichenKriminalitätsrate auch bei Blatter offenbar noch nicht gewichen.

Immerhin, der im Sommer 2008 angedrohte Plan B mit einem WM-Entzugist derzeit kein Thema. «Lasst uns sehen, was das OK für eine Arbeitleistet, wie die Menschen zum Stadion transportiert werden und oballes sicher ist», bat Blatter um Geduld. Auch der höchste Fußball-Funktionär will nun den Ball rollen sehen und mit einem Fußball-Märchen im südafrikanischen Winter an die deutsche WM-Erfolgsgeschichte anknüpfen.

An sportlichen Großkalibern mangelt es nicht. EuropameisterSpanien greift mit seinen Topstars Xavi und Fernando Torres amSonntag (20.00/DSF) gegen Ozeanien-Meister Neuseeland ins Turnierein. Die weiteren Favoriten spielen am Montag. BrasiliensStarensemble um Kaká und die Bundesliga-Profis Lucio und Josuebekommt es mit Ägypten zu tun, für das der Dortmunder Mohamed Zidanim Aufgebot ist. Italien mit dem Wahl-Münchner Luca Toni spielt gegendie USA, die gleich drei Deutschland-Legionäre (Michael Bradley,Heath Pearce, Luis Robles) im Aufgebot haben. Eine Serie wollen alleacht Teams brechen: Noch nie konnte ein Confed-Cup-Sieger imfolgenden Jahr auch den WM-Pokal gewinnen.